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Die Philosophie des chinesischen Gartens
Der Gartenname "Qian Yuan" (Qians Garten) geht auf den berühmten Literaten Tao Qian (365-427 n. Chr.) zurück. Sein "Bericht vom Pfirsichblütenquell" erfreut sich seit Jahrhunderten großer Popularität in China. Die wunderschöne Geschichte erzählt von einem Fischer, der sich eines Tages zufällig in ein von der Außenwelt abgeschnittenes Traumland, das "Pfirsichblütenland" verirrt, in dem die Menschen in malerischer Umgebung ein harmonisches und sorgenfreies Leben führen. In dieser Geschichte formuliert Tao Qian seine Sehnsucht nach einer Idealgesellschaft und einem idyllischen Leben in Einklang mit der Natur. Der "Qian Yuan" wurde im Sinne dieser Philosophie errichtet.
Rundgang
Das Gelände außerhalb der Gartenmauer stimmt den Besucher auf die meditative Schlichtheit des Gartens ein. Die runden Öffnungen in der Mauer, kunstvoll gestaltete Fenster, stellen eine weitere Verbindung zwischen innen und außen her. Dies ist eine Referenz an die Besonderheit des Ortes, an die Situation des "Gartens im Garten". Die hölzerne Flügeltür führt den Besucher in die Eingangshalle. Links davon schlängelt sich ein Wandelgang in den Garten - über eine gedeckte Brücke hin zur geräumigen Haupthalle. Von dort aus genießt der Besucher die Aussicht über die ganze Gartenanlage. Rechts von der Haupthalle führen ein paar Steinstufen hinunter zum Wasserpavillion. An der Rückseite der Haupthalle zweigt ein kleinerer Wandelgang ab. Spaziert man dort entlang, entdeckt man an der Seitenwand vier Ziegelschnitzereien. Der Hauptwandelgang führt nun weiter zu einer kleinen Mauernische, in der ein altertümlicher Brunnen steht. Die weiß getünchte Mauer und der alte Brunnen bieten besonders im Herbst, wenn die gelben Chrysanthemen blühen, ein ruhiges Bild dörflicher Atmosphäre.
Das nächste Landschaftsbild, schroffe Felsen und eine Hütte mit niedrigem Strohdach direkt am Wasser, erinnert an eine Fährstelle aus alter Zeit. Weiter führt der Weg in eine öde Berglandschaft. Hoch aufgetürmte Felsen, dazwischen ein paar holprige Bergpfade. Plötzlich scheint der Weg vor einer gezackten Felswand zu enden und führt doch weiter in eine dunkle Quellhöhle. Danach tritt der Wanderer wieder ins Licht. Auf dem Wandelweg kommt er schließlich zu dem kleinen Pavillion mit dem sechseckigen Grundriss. Von dort umfasst der Blick noch einmal die gesamte Gartenanlage. (Quelle: www.boga.ruhr-uni-bochum.de/chinagarten.html)



























