






Ein Marinechronometer ist ein Präzisionszeitmesser, der auf einem Schiff mitgeführt und zur Bestimmung der Schiffsposition durch Himmelsnavigation eingesetzt wird. Es wird zur Bestimmung des Längengrads verwendet, indem die Greenwich Mean Time (GMT) mit der Zeit am aktuellen Standort verglichen wird, die durch Beobachtungen von Himmelskörpern ermittelt wurde. Als es im 18. Jahrhundert entwickelt wurde, war es eine große technische Errungenschaft, da die genaue Kenntnis der Zeit auf einer langen Seereise ohne elektronische oder kommunikative Hilfsmittel für eine effektive Navigation unerlässlich war. Der erste echte Chronometer war das Lebenswerk eines Mannes, John Harrison, der 31 Jahre lang unermüdlich experimentierte und testete und damit die See- (und später die Luft-) Navigation revolutionierte.
Der Begriff Chronometer setzt sich aus den griechischen Wörtern χρόνος (chronos) (für Zeit) und meter (für Maß) zusammen. Das Buch Physico-Theology des englischen Geistlichen und Wissenschaftlers William Derham aus dem Jahr 1713 enthält eine der frühesten theoretischen Beschreibungen eines Marinechronometers.[1] In letzter Zeit wird der Begriff häufiger für Uhren verwendet, die nach bestimmten Präzisionsstandards geprüft und zertifiziert wurden.