


Der Sohn wohlhabender Bauern aus der Provinz Hunan beteiligte sich 1921 an der Gründung der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh), gehörte seit 1927 zum engsten Führungszirkel an der Seite Mao Tse-tungs und nahm 1934/35 am legendären Langen Marsch teil. 1943 wurde er stellvertretender Vorsitzender des Zentralkomitees der KPCh und damit Stellvertreter des Vorsitzenden Mao. Nach der Gründung der Volksrepublik China 1949 hatte Liu verschiedene hohe Staats- und Parteiämter inne. 1959 wurde er als Nachfolger des zurückgetretenen Mao Vorsitzender des Nationalen Volkskongresses und damit formelles Staatsoberhaupt und galt seitdem als möglicher Nachfolger Maos auch im Parteivorsitz. Als Vertreter einer gemäßigten Gesellschaftspolitik und wirtschaftlicher Zusammenarbeit mit der Sowjetunion geriet er ab 1965 in Widerspruch zu Mao und dem linken Flügel der Partei; die Roten Garden bekämpften ihn während der Kulturrevolution seit 1966 als „Lakai des Kapitalismus”. Im Oktober 1968 wurde Liu aus der Partei ausgeschlossen und aller Ämter enthoben. Am 12. November 1969 starb Liu in Peking unter ungeklärten Umständen. 1979 wurde er posthum rehabilitiert.
(Quelle:http://de.encarta.msn.com/encyclopedia_81501177/Liu_Shaoqi.html)