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Chinese — German
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Chinesische Raumfahrt
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Die Raumfahrt der Volksrepublik China steht unter staatlicher Kontrolle und wird von der Weltraumbehörde China National Space Administration (CNSA) koordiniert.

Leistungsfähige Höhenforschungsraketen wurden ab 1960 gestartet, der erste chinesische Erdsatellit im April 1970. Weitere Höhepunkte waren 1990 der erste Kommunikationssatellit AsiaSat-1 und 2003 die ersten Taikonauten. Das Mondprogramm begann 2007 mit einem Orbiter und sieht um 2014 die Absetzung eines Mondrovers und Gesteinsanalysen vor.


 

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Der Start erfolgte um 18.37 Uhr Ortszeit (12.37 Uhr MESZ) vom chinesischen Weltraumbahnhof Jiuquan, auch bekannt als Jiuquan Satellite Launch Center (JSLC) in der Inneren Mongolei. Nach 120 Sekunden Flug wurde der Rettungsturm, welcher die Besatzung in einem Notfall von der Rakete wegbringen soll, abgetrennt. Da das Raumschiff zu diesem Zeitpunkt aber nicht aus eigenem Antrieb sich von der Rakete entfernen hätte können, übernahm nun ein Satz von acht Feststoffraketen an der Nutzlastverkleidung die Aufgabe des Rettungssystems. 33 Sekunden nach dem Rettungsturm folgten die vier ausgebrannten Booster der Langer Marsch 2F-Rakete (auch als Chang Zheng 2F, CZ 2F, bekannt). Kurz danach, exakt eine Sekunde später, wurde die Erststufe abgetrennt und die Zweitstufe begann mit ihrer Arbeit. 208 Sekunden nach dem Start wurde die Nutzlastverkleidung abgetrennt und das Shenzhou-Raumschiff lag nun frei. Die Taikonauten konnten einen ersten Blick auf die Erde riskieren. Bei T + 462 Sekunden stellte das Triebwerk der Zweitstufe wie geplant seinen Betrieb ein, die Verniertriebwerke der Stufe brannten aber weiter, um die Bahn des Raumschiffes zu korrigieren. Nachdem auch diese ihren Betrieb einstellten, wurde das Shenzhou-Raumschiff abgetrennt. Die eingesetzte Rakete, die CZ 2F, ist das Arbeitspferd der bemannten chinesischen Raumfahrt. Es basiert auf der CZ 2E, welche in den 1990er Jahren zum Einsatz kam. Beide unterscheiden sich vor allem in einer massiveren Struktur, welche die CZ-2F benötigt, um das knapp acht Tonnen schwere Shenzhou-Raumschiff tragen zu können. Eine etwas angepasste Variante, die CZ 2F/G, kam beim Start der Raumstation Tiangong 1 zum Einsatz. Ein charakteristisches Merkmal für diese Rakete ist die Nutzlastverkleidung, welche das Shenzhou-Raumschiff beim Flug durch die Erdatmosphäre schützt. Die Nutzlast der Rakete ist das Raumschiff Shenzhou 9. Das Shenzhou-Raumschiff wurde ab Anfang der 1990er Jahren mit Hilfe Russland beziehungsweise von RKK Energija, welche das Sojus-Raumschiff bauen, entwickelt. Es hat somit äußerlich große Ähnlichkeiten mit der Sojus-Kapsel, ist aber etwas größer. Seit ihrem Erstflug 1999 hatte sie insgesamt 8 erfolgreiche Missionen, wobei mit Shenzhou 5 im Oktober 2003 China ihren ersten Taikonauten, Yang Liwei, starteten. Seitdem gab es zwei weitere bemannte Missionen, Shenzhou 6 im Oktober 2005 und Shenzhou 7 im September 2008. Die nächste Mission, Shenzhou 8, war eine unbemannte Mission, wobei China die erste Kopplung mit Tiangong 1 durchführte und deswegen als Generalprobe für diese Mission angesehen werden kann. Die Besatzung von Shenzhou 9 besteht aus drei Taikonauten:

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  • Jing Haiping, Kommandant
  • Liu Wang, Bondingenieur
  • Liu Yang, Bordingenieurin
An diesem Flug gibt es von der Besatzung her zwei Neuheiten: mit Jing Haiping, welcher schon an der Mission Shenzhou 7 im September 2008 teilnahm und sich beim Weltraumausstieg der beiden anderen Besatzungsmitglieder, Zhai Zhigang und Liu Boming, in der Rückkehrkapsel des Raumschiff befand, fliegt der erste Chinese zum zweiten Mal in den Weltraum. Außerdem ist Liu Yang die erste Chinesin, die in den Weltraum fliegt. Die Startvorbereitungen sahen so aus, dass die Besatzung zunächst zum Startplatz gefahren wurde, um zwei Stunden vor dem Start in das Raumschiff einzusteigen. Im Verlauf der letzten 40 Minuten wurden die Servicestrukturen des Startturms, welche die Rakete umgeben, zurückgefahren und die CZ 2F war nur noch mit den Versorgungsleitungen mit dem Startturm verbunden. 40 Sekunden vor dem Start wurden diese eingefahren und die Rakete stand bereit zum Start.
 
Die nächste Aufgabe der Besatzung ist das Koppeln mit der Raumstation Tiangong 1, welche im Orbit auf die Ankunft wartet. Dieses wird in etwa so ablaufen, wie man es schon bei der Shenzhou 8-Mission gesehen hat: mittels Laserinterferometern und Funkpeilung wird man Kontakt mit Tiangong 1 aufnehmen und mit Hilfe der daraus gewonnen Daten den Anflug wagen. Das Koppeln kann dabei sowohl autonom vom Computer als auch manuell durch die Besatzung durchgeführt werden. Das Manöver ist zurzeit für Montagmorgen unserer Zeit geplant. Nach dem Ankoppeln wird die Besatzung für etwa zwei bis drei Wochen in der Raumstation arbeiten und nebenbei auch wissenschaftliche Experimente durchführen. Die Mission hat dabei das vorrangige Ziel, den Betrieb einer Raumstation zu erlernen. China will in den nächsten Jahren eine Reihe von weiteren Versuchsraumstationen, so Tiangong 2 und Tiangong 3 2013 bzw. 2015/2016. Ab etwa 2020 will China mit dem Bau einer eigenen modularen Raumstation beginnen, ähnlich der Mir. Nachdem die Besatzung ihre Aufgaben auf der Station erfüllt hat, wird Shenzhou 9 abdocken und wieder auf der Erde landen. Dieser Start war der insgesamt zehnte Start Chinas dieses Jahr, der zehnte Einsatz der CZ 2F und der 160. Start des Langer Marsch-Programms. Darüber hinaus war es der vierte bemannte Einsatz Chinas, der zweite bemannte Start des Jahres und der insgesamt 33. Start in diesem Jahr. Verwandte Meldungen bei Raumfahrer.net: Diskutieren Sie mit:  
  Author zhuangzhu@yizuo-media.com Raumschiff Shenzhou 7 神州七号 - 25. September 2008 – Bemannter Flug mit Weltraumausstieg
5 years ago 2 years ago
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