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Editor Elaine Channels
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ANTON FRIEDRICH JUSTUS THIBAUT (1772–1840) verfasst die Abhandlung „Über Reinheit der Tonkunst“ und propagiert darin die Musik der Renaissance. Die Schrift gilt als Schlüsselwerk der Restauration und Rückbesinnung auf die evangelische und katholische Kirchenmusik.

Die ersten Ländler und Walzer des österreichischen Komponisten JOSEF LANNER (1801–1843) erscheinen 1825 im Druck.

1825 gründet JOHANN STRAUSS (Vater, 1804–1849) die erste Strauß-Kapelle in Wien.

FELIX MENDELSSOHN BARTHOLDY (1809–1847) komponiert 1926 die romantisch-klassizistische Ouvertüre zum „Sommernachtstraum“ und entwickelt damit den Genretyp der „Elfenmusik“. 1842 ergänzt er die Ouvertüre zu einer vollständigen Bühnenmusik, die u.a. den berühmten „Hochzeitsmarsch“ enthält.

HANS GEORG NÄGELI (1773–1836) verfasst in seinen „Vorlesungen über Musik mit besonderer Berücksichtigung der Dilettanten“ eine sozialpädagogisch angelegte Musikästhetik. (Quelle:www.lernhelfer.de)

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FRANZ LISZT (1811–1886) komponiert die „Bergsinfonie“ (1848/1849) und begründet damit die Entwicklung der Sinfonischen Dichtung. Die Sinfonische Dichtung ist in der Regel einsätzig und unterliegt einer außermusikalischen, programmatischen, häufig literarischen Idee.

RICHARD WAGNER (1813–1883) verfasst 1851 mit der Schrift „Oper und Drama“ eine programmatische Schrift zu seiner Konzeption vom Gesamtkunstwerk. (Quelle: www.lernhelfer.de)

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LUDWIG VAN BEETHOVEN (1770–1827) schreibt die erste Fassung seiner einzigen Oper „Fidelio“, 1806 und 1814 folgen zwei weitere Überarbeitungen. Die Oper steht in der Tradition der französischen Revolution und wird auch als „Rettungsoper“ bezeichnet.

LUDWIG VAN BEETHOVEN (1770–1827) komponiert 1807/1708 die 6. Sinfonie in F-Dur, die er selbst „Pastorale“ nennt. Die „Pastorale“ wird durch die für eine Sinfonie ungewöhnlichen programmatischen Satzüberschriften zum Inbegriff der Programmmusik. (Quelle:www.lernhelfer.de)

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In Anlehnung an die Melodramen-Modelle von JEAN-JACQUES ROUSSEAU (1712–1778) und GEORG BENDA (1722–1795) schreibt CHRISTIAN GOTTLOB NEEFE (1748–1798) das Monodram „Sophonisbe“. Das Monodram ist ein Melodram mit nur einer sprechenden und handelnden Person.

IGNAZ UMLAUFF (1746–1796) eröffnet mit seinem Singspiel „Die Bergknappen“ das „Teutsche Nationalsingspiel“ im Wiener Burgtheater.

Das „Teatro della Scala“ in Mailand wird mit ANTONIO SALIERIs (1750–1825) „L’Europa riconosciuta“ eröffnet. Im Verlauf des 19. Jh. wird die „Scala“ zum Zentrum italienischer Opernkomponisten wie

  • GIOACHINO ROSSINI (1792–1868),
  • GIUSEPPE VERDI (1813–1901) oder
  • GIACOMO PUCCINI (1858–1924).

Des Weiteren entstehen im Zusammenhang mit dem Opernhaus in Mailand die großen Verlage, beispielsweise der Verlag von GIOVANNI RICORDI (1785–1853), der 1808 gegründet wird.

JOHANN GOTTFRIED HERDER (1744–1803) veröffentlicht 1778/1779 eine international angelegte Sammlung von Volksliedern, die erst in der Ausgabe von 1807 den heute gültigen Titel „Stimmen der Völker in Liedern“ trägt. In dieser Schrift prägt HERDER den Begriff des Volksliedes. Als Volkslied versteht er Lieder, in denen sowohl die nationale Eigenart als auch die spezifischen Denkweisen eines Volkes zum Ausdruck kommen. (Quelle: www.lernhelfer.de)

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Der österreichische Komponist, Verleger und Instrumentenbauer IGNAZ PLEYEL (1757–1821) komponiert „La Révolution du 10 Aoūt 1792, ou le Tocsin allégorique“ für eine Feier in Straßburg. Das nur mit immensen Aufgebot von Chören, Orchestern, Glocken und Kanonen aufzuführende Werk wird anlässlich des 1. Jahrestages der Erstürmung der Tuilerien (1792) uraufgeführt.

Der „Marche lugubre“ von FRANÇOIS-JOSEPH GOSSEC (1734–1829) wird zum Vorzeigewerk des sinfonischen Trauermarschs für Militärorchester und erstmals 1793 zum Totengeleit des französischen Staatsmannes GABRIEL DE RIQUETI MIRABEAU (1749–1791) aufgeführt.

ETIENNE NICOLAS MÉHUL (1763–1817) komponiert 1794 das hymnische Kampflied „Chant du départ“, das neben der „Marseillaise“ zu den bekanntesten Revolutionsgesängen gehört und bei keinem öffentlichen Anlass fehlen darf.

Das Pariser „Conservatoire de musique“ geht 1794 aus der Zusammenlegung der „Ècole Royale du chant“ und dem „Institut National de Musique“ hervor. Das Pariser Konservatorium wird zum weit ausstrahlenden Zentrum musikalischer Ausbildung und der französischen Musikkultur. (Quelle: www.lernhelfer.de)

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CHARLES GOUNOD (1818–1893) entnimmt in seiner Komposition „Ave Maria“ (Zusatztitel: „Méditation sur le premier Prélude de Piano de S. Bach“) die Oberstimmenkontur von JOHANN SEBASTIAN BACHs (1685–1750) erstem Präludium aus dem „Wohltemperierten Klavier“. Die Melodie, die GOUNOD zunächst für Violine und Klavier, später für Gesang aussetzt, erfreut sich großer Beliebtheit und ist weitverbreitet.

Der einflussreiche Musikkritiker EDUARD HANSLICK (1825–1904) kritisiert in der Abhandlung „Vom Musikalisch-Schönen. Ein Beitrag zur Revision der Tonkunst“ (1854) die Gefühls- und Inhaltsästhetik vieler zeitgenössischer Komponisten.

Die „Klaviersonate h-moll“ von FRANZ LISZT (1811–1886) wird 1854 veröffentlicht. Die Klaviersonate, die LISZT 1852/1853 komponiert hat, ist eine großangelegte und zukunftsweisende einsätzige Sonate. (Quelle: www.lernhelfer.de)

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Der „Freischütz“ von CARL MARIA VON WEBER (1786–1826) wird im neuen Schinkelschen Schauspielhaus in Berlin uraufgeführt und zu einem nationalen Triumph. Vor allem der „Jägerchor“ und der Brautchor „Wir winden dir den Jungfernkranz“ werden zu Schlagern. Die neuartige Instrumentation, insbesondere im „Wolfsschlucht“-Finale, beeinflusst viele zeitgenössische Komponisten, z.B. HECTOR BERLIOZ (1803–1869).

LUDWIG VAN BEETHOVEN (1770–1827) arbeitet ab 1822 an der 9. Sinfonie, deren großangelegtes Chorfinale nach dem Text „Ode an die Freude“ von FRIEDRICH VON SCHILLER (1759–1805) zum Inbegriff für die Vokalsinfonie des 19. und 20. Jh. wird. BEETHOVEN vollendet das Werk 1824.

FRANZ SCHUBERT (1797–1828) komponiert die Sinfonie h-Moll (1822), die auch die „Unvollendete“ genannt wird und erst 1865, also nach seinem Tod uraufgeführt wird. (Quelle: www.lernhelfer.de)

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Der erfolgreiche Singspiel-Komponist JOHANN ADAM HILLER (1728–1804) treibt mit seinen „Wöchentlichen Nachrichten und Anmerkungen, die Musik betreffend“ (1766) die Entwicklung der bürgerlichen Musikpublizistik voran.

Die Reformoper „Alceste“ von CHRISTOPH WILLIBALD RITTER VON GLUCK (1714–1787) wird 1767 in Wien uraufgeführt. In einer Vorrede zur Partitur formuliert GLUCK seine programmatischen Leitideen und Forderungen nach „Einfachheit, Wahrheit, Natürlichkeit”.

Das „Dictionnaire de musique“ von JEAN-JACQUES ROUSSEAU (1712–1778) erscheint 1767 in Paris. Das „Dictionnaire de musique“ ist das erste terminologische Wörterbuch im Geist der Aufklärung und besitzt Querverbindungen zu ROUSSEAUs Artikeln in der „Encyclopédie“, die seit 1754 von DENIS DIDEROT (1713–1784) und JEAN LE ROND D’ALEMBERT (1717–1783) herausgegeben wird.

Die Opéra comique „Le Huron“ (1767) ist der erste größere Erfolg des fanzösisch-wallonischen Komponisten ANDRÉ-ERNEST-MODESTE GRÈTRY (1741–1813). Ähnlich wie das Singspiel ist die Opéra comique nicht durch komische Inhalte definiert, sondern durch den hier verwendeten Wechsel von gesprochenen Dialogen und Musiknummern.(Quelle:www.lernhelfer.de)

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FRANZ SCHUBERT (1797–1828) vertont die Dichtung „Gretchen am Spinnrad“ (1814) und den „Erlkönig“ (1815) von JOHANN WOLFGANG VON GOETHE (1749–1832). Die über 600 Liedkompositionen von SCHUBERT stellen den Beginn des romantischen Klavierliedes dar.

Ab 1815 komponiert NICCOLÒ PAGANINI (1782–1840), der „Teufelsgeiger“ und Modell-Virtuose des 19. Jh., Violinkonzerte, die allerdings erst 1851 im Druck erscheinen.

ANTONIN REICHA (1770–1836) verfasst 1816 die umfassende und sehr einflussreiche Kompositions- und Instrumentationslehre „Cours de composition musicale ou traité complet et raisonné d'harmonie pratique“. Ins Deutsche übersetzt wird die Schrift vom Beethovenschüler und Etüdenkomponisten KARL CZERNY (1891–1857).

GIOACHINO ROSSINI (1792–1868) setzt mit der Opera buffa „Der Barbier von Sevilla“ („Il barbiere di Sevilla“) die Buffa-Tradition international erfolgreich fort. (Quelle:www.lernhelfer.de)

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LUIGI CHERUBINI (1760–1842) etabliert mit seiner heroischen Komödie „Lodoĩska“ (1791) das Genre der Rettungsoper in revolutionärem Geist.

WOLFGANG AMADEUS MOZART (1756–1791) vollendet mit der „Zauberflöte“ den klassischen Singspiel-Typus und ordnet verschiedenen Figuren seiner Oper unterschiedliche Musikstile aus der Opera seria („ernste Oper“) und Opera buffa („heitere Oper“) zu.

CLAUDE-JOSEPH ROUGET DE LISLE (1760–1836) komponiert die „Marseillaise“ während des 1. Koalitionskrieges 1792 und gibt seinem Lied zunächst den Titel „Chant de guerre pour l’armée du Rhin“. Mit Einzug der Freiwilligen aus Marseille in Paris (1792) erhält der Revolutionsgesang seine heutige Bezeichnung. 1795 wird die „Marseillaise“ zur französischen Nationalhymne bestimmt.

Das Opernhaus „La Fenice“ in Venedig wird 1792 eröffnet und tritt die Nachfolge des „Teatro San Giovanni Grisostomo“ und des 1774 abgebrannten „Teatro San Benedetto“ an. Im Verlauf des 19. und 20. Jh. wird „La Fenice“ wichtig für zeitgenössische Opernproduktionen. (Quelle:www.lernhelfer.de)

The Macartney Embassy (Chinese: 馬加爾尼使團), also called the Macartney Mission, was the first British diplomatic mission to China, which took place in 1793. It is named for its leader, George Macartney, Great Britain's first envoy to China.

The Macartney Embassy (Chinese: 馬加爾尼使團), also called the Macartney Mission, was the first British diplomatic mission to China, which took place in 1793. It is named for its leader, George Macartney, Great Britain's first envoy to China. The goals of the mission included the opening of new ports for British trade in China, the establishment of a permanent embassy in Beijing, the cession of a small island for British use along China's coast, and the relaxation of trade restrictions on British merchants in Guangzhou (Canton). Macartney's delegation met with the Qianlong Emperor, who rejected all of the British requests. Although the mission failed to achieve its official objectives, it was later noted for the extensive cultural, political, and geographical observations its participants recorded in China and brought back to Europe.

Foreign maritime trade in China was regulated through the Canton System, which emerged gradually through a series of imperial edicts in the 17th and 18th centuries. This system channeled formal trade through the Cohong, a guild of thirteen trading companies (known in Cantonese as "hong") selected by the imperial government. In 1725, the Yongzheng Emperor gave the Cohong legal responsibility over commerce in Guangzhou. By the 18th century, Guangzhou, known as Canton to British merchants at the time, had become the most active port in the China trade, thanks partly to its convenient access to the Pearl River Delta. In 1757, the Qianlong Emperor confined all foreign maritime trade to Guangzhou. Qianlong, who ruled the Qing dynasty at its zenith, was wary of the transformations of Chinese society that might result from unrestricted foreign access.[1] Chinese subjects were not permitted to teach the Chinese language to foreigners, and European traders were forbidden to bring women into China.[2]: 50–53 

By the late 18th century, British traders felt confined by the Canton System and, in an attempt to gain greater trade rights, they lobbied for an embassy to go before the emperor and request changes to the current arrangements. The need for an embassy was partly due to the growing trade imbalance between China and Great Britain, driven largely by the British demand for tea, as well as other Chinese products like porcelain and silk. The East India Company, whose trade monopoly in the East encompassed the tea trade, was obliged by the Qing government to pay for Chinese tea with silver. To address the trade deficit, efforts were made to find British products that could be sold to the Chinese.

At the time of Macartney's mission to China, the East India Company was beginning to grow opium in India to sell in China. The company made a concerted effort starting in the 1780s to finance the tea trade with opium.[3] Macartney, who had served in India as Governor of Madras (present-day Chennai), was ambivalent about selling the drug to the Chinese, preferring to substitute "rice or any better production in its place".[2]: 8–9  An official embassy would provide an opportunity to introduce new British products to the Chinese market, which the East India Company had been criticised for failing to do.[4]

In 1787, Prime Minister William Pitt the Younger and East India Company official Henry Dundas dispatched Colonel Charles Cathcart to serve as Britain's first ambassador to China. Cathcart became ill during the voyage, however, and died just before his ship, HMS Vestal, reached China. After the failure of the Cathcart Embassy, Macartney proposed that another attempt be made under his friend Sir George Staunton. Dundas, who had become Home Secretary, suggested in 1791 that Macartney himself take up the mission instead. Macartney accepted on the condition that he would be made an earl, and given the authority to choose his companions.

Macartney chose George Staunton as his right-hand man, whom he entrusted to continue the mission should Macartney himself prove unable to do so. Staunton brought along his son, Thomas, who served the mission as a page. John Barrow (later Sir John Barrow, 1st Baronet) served as the embassy's comptroller. Joining the mission were two doctors (Hugh Gillan[5][6] and William Scott), two secretaries, three attachés, and a military escort. Artists William Alexander and Thomas Hickey would produce drawings and paintings of the mission's events. A group of scientists also accompanied the embassy, led by James Dinwiddie.[2]: 6–8 

It was difficult for Macartney to find anyone in Britain who could speak Chinese because it was illegal for Chinese people to teach foreigners. Chinese who taught foreigners their language risked death, as was the case with the teacher of James Flint, a merchant who broke protocol by complaining directly to Qianlong about corrupt officials in Canton.[7] Macartney did not want to rely on native interpreters, as was the custom in Canton.[8] The mission brought along four Chinese Catholic priests as interpreters. Two were from the Collegium Sinicum in Naples, where George Staunton had recruited them: Paolo Cho (周保羅) and Jacobus Li (李雅各; 李自標; Li Zibiao).[9] They were familiar with Latin, but not English. The other two were priests at the Roman Catholic College of the Propaganda, which trained Chinese boys brought home by missionaries in Christianity. The two wanted to return home to China, to whom Staunton offered free passage to Macau.[2]: 5 [10] The 100-member delegation also included scholars and valets.[11]

Among those who had called for a mission to China was Sir Joseph Banks, 1st BaronetPresident of the Royal Society. Banks had been the botanist on board HMS Endeavour for the first voyage of Captain James Cook, as well as the driving force behind the 1787 expedition of HMS Bounty to Tahiti. Banks, who had been growing tea plants privately since 1780, had ambitions to gather valuable plants from all over the world to be studied at the Royal Botanic Gardens at Kew and the newly established Calcutta Botanical Garden in Bengal. Above all, he wanted to grow tea in Bengal or Assam, and address the "immense debt of silver" caused by the tea trade. At this time, botanists were not yet aware that a variety of the tea plant (camellia sinensis var. assamica) was already growing natively in Assam, a fact that Robert Bruce was to discover in 1823. Banks advised the embassy to gather as many plants as possible in their travels, especially tea plants. He also insisted that gardeners and artists be present on the expedition to make observations and illustrations of local flora. Accordingly, David Stronach and John Haxton served as the embassy's botanical gardeners.[12]

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Der deutsche Musiktheoretiker und Komponist JOHANN PHILIPP KIRNBERGER (1721–1783) veröffentlicht sein Hauptwerk „Die Kunst des reinen Satzes in der Musik“. Die von JOHANN SEBASTIAN BACH (1685–1750) beeinflusste Tonsatzlehre geht vom Modell des 4-stimmigen Choralsatzes aus und versteht diesen als Akkordfolge.

JOHANN ADOLF HASSE (1699–1783) komponiert für die Hochzeitsfeierlichkeiten des Erzherzogs FERDINAND VON MAILAND seine letzte Oper „Il Ruggiero“. Mit etwa 56 Opern und 12 Intermezzi gehört HASSE zu den am meisten geschätzten Komponisten seiner Zeit und wichtigsten Vertretern der Opera seria („ernste Oper“) im 18. Jh.

Der englische Komponist und Musikschriftsteller CHARLES BURNEY (1726–1814) beginnt seine Arbeit an einer großangelegten Musikgeschichte. Als erster Band erscheint 1771 ein Bericht über die Musikpraxis in Frankreich und Italien („The Present State of Music in France and Italy“). Dem folgt 1773 die zweibändige Fortsetzung „The Present State of Music in Germany, the Netherlands and United Provinces“.

Ab 1771 komponiert LUIGI BOCCHERINI (1743–1805) vorrangig Streichquintette, die häufig erweiterte Streichquartette mit 2 Violoncelli darstellen und programmatisch-tonmalerische Elemente beinhalten (z.B. Vogelkonzert). (Quelle:www.lernhelfer.de)

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1789 entsteht das mit aufpeitschendem Text und Gestus versehene Revolutionslied „Ça ira“ („So wird’s gehen“).

DANIEL GOTTLIEB TÜRK (1750–1813) verfasst das Lehrstück „Clavierschule oder Anweisung zum Clavierspielen für Lehrer und Lernende“ und verbindet Klaviertechnik mit allgemeiner Musiklehre.

FRANÇOIS-JOSEPH GOSSEC (1734–1829) komponiert 1790 die christliche Hymne „Te Deum“ für die Jahrestagsfeier der Erstürmung der Bastille am 14. Juli 1790. Durch die Begleitung von Blasorchester und durch große Chöre ist dieser Revolutionsgesang speziell für die Aufführung im Freien konzipiert.

Der österreichische Komponist und Musiktheoretiker JOHANN GEORG ALBRECHTSBERGER (1736–1809) verfasst die Lehrschrift „Gründliche Anleitung zur Komposition“. 1794–1795 wird ALBRECHTSBERGER der Lehrer von LUDWIG VAN BEETHOVEN (1770–1827). (Quelle:www.lernhelfer.de)

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Dem englischen Historiografen CHARLES BURNEY (1726–1814) gelingt 1776 mit der fortschrittsorientierten Schrift „A General History of Music“ ein Meilenstein der Musikgeschichtsschreibung.

IGNAZ JAKOB HOLZBAUER (1711–1783) komponiert die deutschsprachige Opera seria „Günther von Schwarzburg“, die 1777 uraufgeführt wird und als erster Versuch einer deutschen Nationaloper verstanden wird. Ein nachhaltiger Einfluss dieses Werks ist in WOLFGANG AMADEUS MOZARTs (1756–1791) „Zauberflöte“ nachweisbar. (Quelle: www.lernhelfer.de)

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Mit der Oper „Robert le diable“ („Robert der Teufel“) beginnt die Bühnendominanz des deutschen Komponisten GIACOMO MEYERBEER (1791–1864). Fortgesetzt wird der Erfolg mit „Die Hugenotten“ (1836) und „Der Prophet“ (1849).

Der polnische Komponist FRYDRYK CHOPIN (1810–1849) schreibt 1832 die „Revolutionsetüde“ als Reaktion auf den Fall von Warschau während des polnischen Aufstandes.

LOUIS SPOHR (1784–1859) komponiert die Sinfonie Nr. 4 F-Dur op. 86 „Die Weihe der Töne“. In vier Sätzen schildert er die Entstehung und die Funktionen der Musik mit interessanten Montage-, Rhythmus- und Instrumentationseffekten. (Quelle: www.lernhelfer.de)

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Der spanische Komponist und Gesangslehrer SEBASTIÁN DE YRADIER (auch IRADIER, 1809–1865) schreibt mit „La Paloma“ (1860) einen bis heute populären Welthit, der in diversen Sammlungen in Barcelona und Paris veröffentlicht wird.

Der deutsche Physiker und Physiologe HERMANN VON HELMHOLTZ (1821–1894) begründet mit der Abhandlung „Die Lehre von den Tonempfindungen als physiologische Grundlage für die Theorie der Musik“ (1863) die musikalische Akustik und Tonpsychologie.

RICHARD WAGNERs (1813–1883) „Tristan und Isolde“ wird 1865 in München uraufgeführt. Das Bühnenwerk wird aufgrund seiner Harmonik ein epochemachendes Werk und ist berühmt für den Tristan-Akkord, einem Vierklang, bestehend aus der Schichtung von Tritonus, großer Terz und Quarte.

Als Trost über den von Österreich verlorenen Krieg gegen Preußen (1866) komponiert JOHANN STRAUSS (Sohn, 1825–1899) den Walzer „An der schönen blauen Donau“. Die erste Version (1867) hat STRAUSS für Singstimmen und Orchester ausgesetzt und dem Wiener Männer-Gesangs-Verein gewidmet. Der „Donauwalzer“ wird zum kommerziell erfolgreichsten Stück der Familie STRAUSS und erfährt in kürzester Zeit eine internationale Verbreitung.

Die Ballettoper „Il Guarany“ von CARLOS GOMES (1839–1896) wird 1870 an der Mailänder „Scala“ uraufgeführt und ist eine der ersten lateinamerikanischen Opern. (Quelle:www.lernhelfer.de)

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In seinem „Don Giovanni“ bedient sich WOLFGANG AMADEUS MOZART (1756–1791) am spanischen Don-Juan-Mythos, der seit dem 17. Jh. viele Theaterstücke und Opern bevölkert. Es ist die Figur des abgründigen Verführers Don Giovanni, die der Librettist LORENZO DA PONTE (1749–1838) für MOZARTs heiteres Drama (Dramma gioccoso) bearbeitet und die der Oper sowohl tragische als auch komische Züge verleiht.

JOHANN NIKOLAUS FORKEL (1749–1818) leistet mit seiner zweibändigen Schrift „Allgemeine Geschichte der Musik“ (Band 1: 1788; Band 2: 1801) einen bedeutsamen universalgeschichtlichen Ansatz der Musikgeschichtsschreibung und rückt das Wirken von JOHANN SEBASTIAN BACH (1685–1750) in den Mittelpunkt musikhistorischer Betrachtungen. (Quelle:www.lernhelfer.de)

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Der italienische Schriftsteller FRANCESCO ALGAROTTI (1712–1764) fordert in seiner Studie über die Oper „Saggio sopra l’opera in musica“ eine Vereinfachung und Reform der Opera seria. Seine kritische Analyse der zeitgenössischen italienischen Oper gilt als Vorläufer der Opernreform von CHRISTOPH WILLIBALD RITTER VON GLUCK (1714–1787).

1755–1762 schreibt CARL PHILIPP EMANUEL BACH (1714–1788) seine „Berliner Sinfonien“, die aus neun Werken für Streicher, Bläser sowie Cembalo-Generalbass bestehen. Die Kompositionen sind dreisätzig (Schnell-Langsam-Schnell) angelegt und enthalten ältere Concerto- sowie neuere Sonaten-Merkmale.

CARL PHILIPP EMANUEL BACH (1714–1788) veröffentlicht 1760 eine Sammlung mit sechs Sonaten für Klavier mit veränderten Reprisen. Die Reprisen zeichnen sich durch kunstvolle Verzierungen aus, die BACH in die Gesamtkomposition integriert.

Die „Messe des Morts“ von FRANÇOIS-JOSEPH GOSSEC (1734–1829) wird 1760 mit 200 Musikern uraufgeführt.

(Quelle:www.lernhelfer.de)

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Mit der „Entführung aus dem Serail“ führt WOLFGANG AMADEUS MOZART (1756–1791) den Typus des deutschsprachigen Singspiels zum vorläufigen Höhepunkt. Die Premiere am 16.07.1782 in Wien ist ein überwältigender Erfolg und die einzelnen Nummern erlangen in kürzester Zeit einen bis dato kaum bekannten Bekanntheitsgrad.

„Der Barbier von Sevilla“ („Il barbiere di Siviglia“) von GIOVANNI PAISIELLO (1740–1816) entsteht 1782 nach dem Text von CARON DE BEAUMARCHAIS (1732–1799) und wird sowohl zum Vorbild für WOLFGANG AMADEUS MOZARTs (1756–1791) „Figaro“ als auch für GIOACHINO ROSSINIs (1792–1868) „Barbier von Sevilla“. (Quelle:www.lernhelfer.de)

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italienischer Mathematiker und Astronom

geboren: 25. Januar 1736 in Turin
gestorben: 10. April 1813 in Paris

Senator von Frankreich
1801 Auswärtiges Mitglied der Göttinger Akademie der Wissenschaften;
1808 Auswärtiges Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften

Lagrange besuchte das Turiner Kolleg, wo er mit siebzehn das erste mathematische Interesse zeigte, nachdem er zufällig auf eine Veröffentlichung Edmund Halleys stieß. In der Schule interessierte sich Lagrange schließlich mehr für Mathematik, speziell die Geometrie. Er brachte sich innerhalb eines Jahres das gesamte Wissen eines vollständig ausgebildeten Mathematikers seiner Zeit bei.

Mit 19 Jahren erhielt er einen Lehrstuhl für Mathematik an der Königlichen Artillerieschule in Turin. Hier veröffentlichte er seine ersten wissenschaftlichen Arbeiten über Differentialgleichungen und Variationsrechnung.
Dem Ruf Friedrichs II. von Preußen folgend ging Lagrange 1766 als Nachfolger von Leonhard Euler als Direktor an die Königlich-Preußische Akademie der Wissenschaften nach Berlin.
Ab 1795 lehrte er für kurze Zeit an der École Normale Supérieure und trat in das neu gegründete Institut de France ein. Ab 1797 lehrte er an der École polytechnique.

Lagrange begründete die analytische Mechanik (Lagrange-Formalismus mit der Lagrange-Funktion), die er 1788 in seinem berühmten Lehrbuch Mécanique analytique darstellte. Weitere Arbeitsgebiete waren das Dreikörperproblem der Himmelsmechanik (Lagrange-Punkte), die Variationsrechnung und die Theorie der komplexen Funktionen. Er leistete Beiträge zur Gruppentheorie (bevor diese als eigener Forschungszweig existierte) und zur Theorie der quadratischen Formen in der Zahlentheorie. In der Analysis ist die lagrangesche Darstellung des Restgliedes der Taylor-Formel und in der Theorie der Differentialgleichungen die Lagrange-Multiplikatorenregel bekannt.

Lagrange ist im Panthéon aufgebahrt. Er ist namentlich auf dem Eiffelturm verewigt.

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CARL FRIEDRICH ZELTER (1758–1832) gründet die Berliner Liedertafel, die zum Vorbild für den vereinsmäßig organisierten Männergesangsverein avanciert.

ERNST THEODOR AMADEUS HOFFMANN (1776–1822) entwickelt in der berühmten Rezension von LUDWIG VAN BEETHOVENs (1770–1827) 5. Sinfonie die Vorstellung vom Vorrang der Instrumentalmusik weiter zur Idee der absoluten Musik. Die absolute Musik soll nicht nur von begrifflichen Zugaben wie Text oder Programm entbunden sein, sondern vor allem auch außerhalb funktionaler Zusammenhänge (z.B. Unterhaltung, Tanz) stehen und nur aus sich selbst heraus sprechen. (Quelle:www.lernhelfer.de)

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LUDWIG VAN BEETHOVEN (1770–1827) komponiert die Klaviersonate in c-moll op. 13 („Pathétique“), deren Charakteristik die motivische Verbindung zwischen den Sätzen und ihr „heroischer Ton“ ist.

JOSEPH HAYDN (1732–1809) beginnt die Arbeit an seinem Oratorium „Die Jahreszeiten“. Als Vorlage dient die Dichtung „The seasons“ von JAMES THOMSON (1700–1748), die von GOTTFRIED VAN SWIETEN (1733–1803) übersetzt und für HAYDNs Vertonung eingerichtet wurde. „Die Jahreszeiten“ bestehen den Jahreszeiten entsprechend aus vier Teilen und stellen Szenen des ländlichen Arbeitslebens dar. 1801 vollendet HAYDN sein Werk. (Quelle: www.lernhelfer.de)

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WILHELM HEINRICH WACKENRODER (1773–1798) prägt in seiner Schrift „Herzensergießungen eines kunstliebenden Klosterbruders“ das romantische Musikdenken. WACKENRODER entwickelt eine kunstphilosophische Auffassung, die das Empfinden über die Rationalität der Aufklärung stellt und die von einem Hang zum Übersinnlichen charakterisiert ist. Stilmerkmale wie der Subjektivismus und Historismus oder die Rückbesinnung auf Mythen und Märchen, die sich zunächst in der literarischen Romantik herausbilden, werden auch auf die Musik übertragen.

Der österreichische Komponist FERDINAND KAUER (1751–1831) komponiert mit dem Singspiel „Das Donauweibchen“ ein „romantisch-komisches Volksmärchen“, das die Entstehung der deutschen romantischen Oper beinflusst. (Quelle: www.lernhelfer.de)

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Die Niederrheinischen Musikfeste entwickeln sich zu Prototypen der bürgerlichen Musikfeste mit großen Chorvereinigungen.

Ab 1818 entstehen zahlreiche Balladen („Die Uhr“, „Erlkönig“, „Prinz Eugen“ u.a.) von CARL LOEWE (1796–1869). Die Ballade ist eine Ausprägung des Sololiedes, die besonders für die bürgerliche Hausmusik bedeutsam wird.

CARL MARIA VON WEBER (1786–1826) komponiert die programmatische Walzerfolge „Aufforderung zum Tanz“ (1804), die sich zum Modell für den Konzertwalzer und zum Vorbild für den typischen Aufbau des Wiener Walzers entwickelt. (Quelle:/www.lernhelfer.de)

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Der deutsche Musikschriftsteller und Komponist CHRISTIAN FRIEDRICH DANIEL SCHUBART (1739–1791) fixiert in seiner Schrift „Ideen zu einer Ästhetik der Tonkunst“ mit der Betonung des musikalischen Ausdrucks und Empfindens die zentralen Ideen der Musikästhetik des Sturm und Drang.

ANTONIO SALIERI (1750–1825) schreibt 1786 mit „Prima la musica, poi le parole“ („Zuerst die Musik, dann die Worte“) eine musikalische Komödie über das Musiktheater und plädiert für die Vorrangstellung der Musik im Musiktheater. Zeitgleich wird mit „Der Schauspieldirektor“ auch von WOLFGANG AMADEUS MOZART (1756–1791) eine Parodie auf die internen Eifersüchteleien im zeitgenössischen Opernbetrieb aufgeführt.

„Le nozze di Figaro“ („Die Hochzeit des Figaro“) von WOLFGANG AMADEUS MOZART (1756–1791) wird 1786 uraufgeführt. Vorlage für das vieraktige Bühnenwerk ist eine Komödie von CARON DE BEAUMARCHAIS (1732–1799), die aufgrund ihrer sozialkritischen und vorrevolutionären Töne in Wien verboten wird. Das Libretto stammt von LORENZO DA PONTE (1749–1838), mit dem MOZART mehrfach und überaus erfolgreich zusammenarbeitet. (Quelle: www.lernhelfer.de)

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1 year ago

WOLFGANG AMADEUS MOZART (1756–1791) komponiert 1779 seine „Krönungsmesse“ (KV 317), deren Bezeichnung auf ihre Aufführung anlässlich der Kaiserkrönung in Prag 1791 zurückgeht.

Der russische Komponist DMITRIJ BORTNJANJSKIJ (1751–1825) schreibt 1780 den russisch-orthodoxen A-capella-Gesang „Ich bete an die Macht der Liebe“. Seit 1829 wird diese Komposition in Preußen für den „Großen Zapfenstreich“ verwendet und hat auch heute Gültigkeit. (Quelle: www.lernhelfer.de)

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1 year ago

Der französische Komponist JACQUES OFFENBACH (1819–1880) komponiert das Bühnenwerk „Orphée aux enfers“ („Orpheus in der Unterwelt“). Die vieraktige Oper ist eine Travestie der griechischen Oprpheus-Sage und ist berühmt für den „Galop infernal“, eine Nummer im französischen Tanzstil (Cancan). Bereits 1874 findet die 800. Vorstellung von OFFENBACHs 33. Komposition statt.

Das Klavierstück „Gebet einer Jungfrau“ von TEKLA BADARZEWSKA-BARANOWSKA (1834–1861) erscheint 1859 im Druck. Das vermutlich 1851 entstandene Charakterstück wird zum Prototyp der bürgerlichen Salonmusik für höhere Töchter. (Quelle:www.lernhelfer.de)

Akkordeon was für eine Leidenschaft - italienisches Akkordeon

00:00:00 BINO (VALZER) 00:03:07 CHIOCCIA (MAZURKA) 00:05:51 GOMEZ DRITO (TANGO ARGENTINO) 00:09:03 CURVA (MAZURKA) 00:11:49 STAFFA (MAZURKA) 00:14:29 MISTERO (VALZER) 00:17:36 MOLINA (POLKA) 00:20:04 NELLA (MAZURKA) 00:22:53 NEDO (VALZER) 00:26:16 OLINDA (MAZURKA) 00:29:24 RIBBON (FOX TROT) 00:31:49 SCACCO (VALZER) 00:35:03 SPORTIVA (POLKA) 00:38:01 TANIA (MAZURKA) 00:40:34 IONE (MAZURKA) 00:43:29 BANDESSA (POLKA) 00:46:40 BIX FOX (FOX TROT) 00:48:58 TOREADOR (PASO DOBLE) 00:51:40 CARLETTO (VALZER) 00:54:47 RICOTTA (MAZURKA) 00:58:11 SANTAL (TANGO ARGENTINO) 01:01:07 ANTONIETTA (TARANTELLA) 01:03:47 VALLETTA (POLKA) 01:06:45 VILLETTA (POLKA) 01:09:44 MERAVIGLIOSO (VALZER) 01:13:42 ERBITTER (VALZER)

 

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2 years ago 2 years ago
DIE MUSIK DER ROMANTIK IN DEUTSCHLAND

 

Die musikalische Romantik in Deutschland setzte bald nach 1800 ein. Zunächst war der Begriff "romantisch" im Umfeld der Literatur verwendet worden, wo er für die Eigenschaften des wiederentdeckten mittelalterlichen Romans einstand – phantastisch, abenteuerlich, erfunden. Dichter und Kritiker begannen dann, von "romantischer" Musik zu sprechen, beispielweise E.T.A. Hoffmann 1810 in einer Rezension von Beethovens Fünfter Symphonie, in der es hieß, dass die Musik "die romantischste aller Künste" und gerade Beethoven "ein rein romantischer (eben deshalb ein wahrhaft musikalischer) Componist" sei. Der Begriff war in diesem Sinne anfangs weniger auf konkrete Stücke gemünzt als auf die Bedeutung der Musik für ein "romantisches" Denken überhaupt. Diese Zuordnung zeugt von einem Kunstverständnis, das sich der Ästhetik einer "progressiven Universalpoesie" (Friedrich Schlegel) ebenso verpflichtet weiß wie es eine Hierarchie zwischen den Künsten etabliert; die ungegenständliche, trotz ihrer Freiheit von der Begriffssprache ungemein beredte Musik rangierte in dieser Hierarchie an erster Stelle.

Zu den Vorbedingungen für die Geistesbewegung der Romantik gehörte das Erstarken des Bildungsbürgertums, die Welle naturwissenschaftlicher Neuentdeckungen und die beginnende Industrialisierung sowie die staatspolitischen Umwälzungen in der Folge der französischen Revolution von 1789, der Feldzüge und der Besatzungspolitik Napoleons. Um die Jahrhundertwende verband sich die Erfahrung, in einer erschütterten, fremdbestimmten Zeit zu leben, mit der Sehnsucht danach, ein intaktes Weltgefühl zumindest im Paralleluniversum der Kunst vorzufinden. Die Kommunikation über Musik, wie sie in den ersten Dezennien des Jahrhunderts auf der Grundlage neuer Zeitschriften möglich wurde, die rege hausmusikalische Betätigung oder die Teilhabe am Laienchorwesen waren bereits späte, pragmatisch gewordene Vehikel für die vielzitierte romantische Weltflucht, die sich ursprünglich weitaus esoterischer gegeben hatte.