My channels - Musiker der Aufklärung
- GIOACHINO ROSSINI (1792–1868),
- GIUSEPPE VERDI (1813–1901) oder
- GIACOMO PUCCINI (1858–1924).
Der „Freischütz“ von CARL MARIA VON WEBER (1786–1826) wird im neuen Schinkelschen Schauspielhaus in Berlin uraufgeführt und zu einem nationalen Triumph. Vor allem der „Jägerchor“ und der Brautchor „Wir winden dir den Jungfernkranz“ werden zu Schlagern. Die neuartige Instrumentation, insbesondere im „Wolfsschlucht“-Finale, beeinflusst viele zeitgenössische Komponisten, z.B. HECTOR BERLIOZ (1803–1869).
LUDWIG VAN BEETHOVEN (1770–1827) arbeitet ab 1822 an der 9. Sinfonie, deren großangelegtes Chorfinale nach dem Text „Ode an die Freude“ von FRIEDRICH VON SCHILLER (1759–1805) zum Inbegriff für die Vokalsinfonie des 19. und 20. Jh. wird. BEETHOVEN vollendet das Werk 1824.
FRANZ SCHUBERT (1797–1828) komponiert die Sinfonie h-Moll (1822), die auch die „Unvollendete“ genannt wird und erst 1865, also nach seinem Tod uraufgeführt wird. (Quelle: www.lernhelfer.de)
Der französische Komponist JACQUES OFFENBACH (1819–1880) komponiert das Bühnenwerk „Orphée aux enfers“ („Orpheus in der Unterwelt“). Die vieraktige Oper ist eine Travestie der griechischen Oprpheus-Sage und ist berühmt für den „Galop infernal“, eine Nummer im französischen Tanzstil (Cancan). Bereits 1874 findet die 800. Vorstellung von OFFENBACHs 33. Komposition statt.
Das Klavierstück „Gebet einer Jungfrau“ von TEKLA BADARZEWSKA-BARANOWSKA (1834–1861) erscheint 1859 im Druck. Das vermutlich 1851 entstandene Charakterstück wird zum Prototyp der bürgerlichen Salonmusik für höhere Töchter. (Quelle:www.lernhelfer.de)
CHRISTIAN GOTTFRIED KÖRNER (1756–1831) verfasst die für die klassische Musikästhetik wichtige Abhandlung „Über Charakterdarstellung in der Musik“.
JOSEPH HAYDN (1732–1809) komponiert das Oratorium „Die Schöpfung“ nach einem Text von GOTTFRIED VAN SWIETEN (1733–1803), der wiederum einer Dichtung von JOHN MILTON (1608–1674) folgt. „Die Schöpfung“ markiert einen Höhepunkt in der Gattungsgeschichte des Oratoriums. (Quelle:www.lernhelfer.de)
Der erfolgreiche Singspiel-Komponist JOHANN ADAM HILLER (1728–1804) treibt mit seinen „Wöchentlichen Nachrichten und Anmerkungen, die Musik betreffend“ (1766) die Entwicklung der bürgerlichen Musikpublizistik voran.
Die Reformoper „Alceste“ von CHRISTOPH WILLIBALD RITTER VON GLUCK (1714–1787) wird 1767 in Wien uraufgeführt. In einer Vorrede zur Partitur formuliert GLUCK seine programmatischen Leitideen und Forderungen nach „Einfachheit, Wahrheit, Natürlichkeit”.
Das „Dictionnaire de musique“ von JEAN-JACQUES ROUSSEAU (1712–1778) erscheint 1767 in Paris. Das „Dictionnaire de musique“ ist das erste terminologische Wörterbuch im Geist der Aufklärung und besitzt Querverbindungen zu ROUSSEAUs Artikeln in der „Encyclopédie“, die seit 1754 von DENIS DIDEROT (1713–1784) und JEAN LE ROND D’ALEMBERT (1717–1783) herausgegeben wird.
Die Opéra comique „Le Huron“ (1767) ist der erste größere Erfolg des fanzösisch-wallonischen Komponisten ANDRÉ-ERNEST-MODESTE GRÈTRY (1741–1813). Ähnlich wie das Singspiel ist die Opéra comique nicht durch komische Inhalte definiert, sondern durch den hier verwendeten Wechsel von gesprochenen Dialogen und Musiknummern.(Quelle:www.lernhelfer.de)
In seinem „Don Giovanni“ bedient sich WOLFGANG AMADEUS MOZART (1756–1791) am spanischen Don-Juan-Mythos, der seit dem 17. Jh. viele Theaterstücke und Opern bevölkert. Es ist die Figur des abgründigen Verführers Don Giovanni, die der Librettist LORENZO DA PONTE (1749–1838) für MOZARTs heiteres Drama (Dramma gioccoso) bearbeitet und die der Oper sowohl tragische als auch komische Züge verleiht.
JOHANN NIKOLAUS FORKEL (1749–1818) leistet mit seiner zweibändigen Schrift „Allgemeine Geschichte der Musik“ (Band 1: 1788; Band 2: 1801) einen bedeutsamen universalgeschichtlichen Ansatz der Musikgeschichtsschreibung und rückt das Wirken von JOHANN SEBASTIAN BACH (1685–1750) in den Mittelpunkt musikhistorischer Betrachtungen. (Quelle:www.lernhelfer.de)
CHRISTOPH WILLIBALD RITTER VON GLUCK (1714–1787) komponiert in Zusammenarbeit mit dem Librettisten RANIERI DE CALZABIGI (1714–1795) die Oper „Orfeo ed Euridice“. Die dramaturgischen und melodischen Vereinfachungen weisen diese Komposition als erste seiner drei Reformopern aus. Statt eines Kastraten wird 1774 ein Tenor für die Orfeo-Rolle besetzt.
Zwischen 1762 und 1765 entwickelt JEAN-JACQUES ROUSSEAU (1712–1778) den Text zu seiner Scène Lyrique „Pygmalion“. Mit ROUSSEAUs „Pygmalion“ entsteht die neue Gattung des Melodrams, einer Verbindung aus gesprochenem Text und Instrumentalbegleitung.
Ab 1762 entstehen mehrere Konzertreihen in London, einem Zentrum des bürgerlichen Konzertwesens. Zu den wichtigsten Konzertinstitutionen zählen die von CARL FRIEDRICH ABEL (1723–1787) und JOHANN CHRISTIAN BACH (1735–1782) gegründeten Bach-Abel-Konzerte (bis 1782) sowie die Salomon-Konzerte, die seit 1786 von dem deutschen Violinisten JOHANN PETER SALOMON (1745–1815) organisiert werden.
(Quelle:www.lernhelfer.de)
ANTON FRIEDRICH JUSTUS THIBAUT (1772–1840) verfasst die Abhandlung „Über Reinheit der Tonkunst“ und propagiert darin die Musik der Renaissance. Die Schrift gilt als Schlüsselwerk der Restauration und Rückbesinnung auf die evangelische und katholische Kirchenmusik.
Die ersten Ländler und Walzer des österreichischen Komponisten JOSEF LANNER (1801–1843) erscheinen 1825 im Druck.
1825 gründet JOHANN STRAUSS (Vater, 1804–1849) die erste Strauß-Kapelle in Wien.
FELIX MENDELSSOHN BARTHOLDY (1809–1847) komponiert 1926 die romantisch-klassizistische Ouvertüre zum „Sommernachtstraum“ und entwickelt damit den Genretyp der „Elfenmusik“. 1842 ergänzt er die Ouvertüre zu einer vollständigen Bühnenmusik, die u.a. den berühmten „Hochzeitsmarsch“ enthält.
HANS GEORG NÄGELI (1773–1836) verfasst in seinen „Vorlesungen über Musik mit besonderer Berücksichtigung der Dilettanten“ eine sozialpädagogisch angelegte Musikästhetik. (Quelle:www.lernhelfer.de)
FRANZ SCHUBERT (1797–1828) vertont die Dichtung „Gretchen am Spinnrad“ (1814) und den „Erlkönig“ (1815) von JOHANN WOLFGANG VON GOETHE (1749–1832). Die über 600 Liedkompositionen von SCHUBERT stellen den Beginn des romantischen Klavierliedes dar.
Ab 1815 komponiert NICCOLÒ PAGANINI (1782–1840), der „Teufelsgeiger“ und Modell-Virtuose des 19. Jh., Violinkonzerte, die allerdings erst 1851 im Druck erscheinen.
ANTONIN REICHA (1770–1836) verfasst 1816 die umfassende und sehr einflussreiche Kompositions- und Instrumentationslehre „Cours de composition musicale ou traité complet et raisonné d'harmonie pratique“. Ins Deutsche übersetzt wird die Schrift vom Beethovenschüler und Etüdenkomponisten KARL CZERNY (1891–1857).
GIOACHINO ROSSINI (1792–1868) setzt mit der Opera buffa „Der Barbier von Sevilla“ („Il barbiere di Sevilla“) die Buffa-Tradition international erfolgreich fort. (Quelle:www.lernhelfer.de)
FRANZ SCHUBERT (1797–1828) vertont die Gedichte von WILHELM MÜLLER (1794–1827) in seinem Liederzyklus „Die Winterreise“ (1827).
FELIX MENDELSSOHN BARTHOLDY (1809–1847) führt 1829 mit der Berliner Singakademie die „Matthäuspassion“ von JOHANN SEBASTIAN BACH (1685–1750) das erste Mal nach BACHs Tod wieder auf und leitet damit die Wiederentdeckung der Werke BACHs ein.
HECTOR BERLIOZ (1803–1869) komponiert die „Symphonie fantastique“ („Fantastische Sinfonie“) (1830), die als Umbruchs- und Modellwerk einer „Schwarzen Romantik“ gilt. In allen fünf Sätzen tritt die sogenannte Idée fixe („fixe, unveränderliche Idee“) auf. Als Idée fixe bezeichnet BERLIOZ das Hauptthema im 1. Satz, das er in abgewandelter Form auch in den anderen vier Sätzen verwendet. (Quelle: www.lernhelfer.de)
LUDWIG VAN BEETHOVEN (1770–1827) komponiert die Klaviersonate in c-moll op. 13 („Pathétique“), deren Charakteristik die motivische Verbindung zwischen den Sätzen und ihr „heroischer Ton“ ist.
JOSEPH HAYDN (1732–1809) beginnt die Arbeit an seinem Oratorium „Die Jahreszeiten“. Als Vorlage dient die Dichtung „The seasons“ von JAMES THOMSON (1700–1748), die von GOTTFRIED VAN SWIETEN (1733–1803) übersetzt und für HAYDNs Vertonung eingerichtet wurde. „Die Jahreszeiten“ bestehen den Jahreszeiten entsprechend aus vier Teilen und stellen Szenen des ländlichen Arbeitslebens dar. 1801 vollendet HAYDN sein Werk. (Quelle: www.lernhelfer.de)
Der deutsche Musikschriftsteller und Komponist CHRISTIAN FRIEDRICH DANIEL SCHUBART (1739–1791) fixiert in seiner Schrift „Ideen zu einer Ästhetik der Tonkunst“ mit der Betonung des musikalischen Ausdrucks und Empfindens die zentralen Ideen der Musikästhetik des Sturm und Drang.
ANTONIO SALIERI (1750–1825) schreibt 1786 mit „Prima la musica, poi le parole“ („Zuerst die Musik, dann die Worte“) eine musikalische Komödie über das Musiktheater und plädiert für die Vorrangstellung der Musik im Musiktheater. Zeitgleich wird mit „Der Schauspieldirektor“ auch von WOLFGANG AMADEUS MOZART (1756–1791) eine Parodie auf die internen Eifersüchteleien im zeitgenössischen Opernbetrieb aufgeführt.
„Le nozze di Figaro“ („Die Hochzeit des Figaro“) von WOLFGANG AMADEUS MOZART (1756–1791) wird 1786 uraufgeführt. Vorlage für das vieraktige Bühnenwerk ist eine Komödie von CARON DE BEAUMARCHAIS (1732–1799), die aufgrund ihrer sozialkritischen und vorrevolutionären Töne in Wien verboten wird. Das Libretto stammt von LORENZO DA PONTE (1749–1838), mit dem MOZART mehrfach und überaus erfolgreich zusammenarbeitet. (Quelle: www.lernhelfer.de)
Der österreichische Komponist, Verleger und Instrumentenbauer IGNAZ PLEYEL (1757–1821) komponiert „La Révolution du 10 Aoūt 1792, ou le Tocsin allégorique“ für eine Feier in Straßburg. Das nur mit immensen Aufgebot von Chören, Orchestern, Glocken und Kanonen aufzuführende Werk wird anlässlich des 1. Jahrestages der Erstürmung der Tuilerien (1792) uraufgeführt.
Der „Marche lugubre“ von FRANÇOIS-JOSEPH GOSSEC (1734–1829) wird zum Vorzeigewerk des sinfonischen Trauermarschs für Militärorchester und erstmals 1793 zum Totengeleit des französischen Staatsmannes GABRIEL DE RIQUETI MIRABEAU (1749–1791) aufgeführt.
ETIENNE NICOLAS MÉHUL (1763–1817) komponiert 1794 das hymnische Kampflied „Chant du départ“, das neben der „Marseillaise“ zu den bekanntesten Revolutionsgesängen gehört und bei keinem öffentlichen Anlass fehlen darf.
Das Pariser „Conservatoire de musique“ geht 1794 aus der Zusammenlegung der „Ècole Royale du chant“ und dem „Institut National de Musique“ hervor. Das Pariser Konservatorium wird zum weit ausstrahlenden Zentrum musikalischer Ausbildung und der französischen Musikkultur. (Quelle: www.lernhelfer.de)
CHARLES GOUNOD (1818–1893) entnimmt in seiner Komposition „Ave Maria“ (Zusatztitel: „Méditation sur le premier Prélude de Piano de S. Bach“) die Oberstimmenkontur von JOHANN SEBASTIAN BACHs (1685–1750) erstem Präludium aus dem „Wohltemperierten Klavier“. Die Melodie, die GOUNOD zunächst für Violine und Klavier, später für Gesang aussetzt, erfreut sich großer Beliebtheit und ist weitverbreitet.
Der einflussreiche Musikkritiker EDUARD HANSLICK (1825–1904) kritisiert in der Abhandlung „Vom Musikalisch-Schönen. Ein Beitrag zur Revision der Tonkunst“ (1854) die Gefühls- und Inhaltsästhetik vieler zeitgenössischer Komponisten.
Die „Klaviersonate h-moll“ von FRANZ LISZT (1811–1886) wird 1854 veröffentlicht. Die Klaviersonate, die LISZT 1852/1853 komponiert hat, ist eine großangelegte und zukunftsweisende einsätzige Sonate. (Quelle: www.lernhelfer.de)
Der spanische Komponist und Gesangslehrer SEBASTIÁN DE YRADIER (auch IRADIER, 1809–1865) schreibt mit „La Paloma“ (1860) einen bis heute populären Welthit, der in diversen Sammlungen in Barcelona und Paris veröffentlicht wird.
Der deutsche Physiker und Physiologe HERMANN VON HELMHOLTZ (1821–1894) begründet mit der Abhandlung „Die Lehre von den Tonempfindungen als physiologische Grundlage für die Theorie der Musik“ (1863) die musikalische Akustik und Tonpsychologie.
RICHARD WAGNERs (1813–1883) „Tristan und Isolde“ wird 1865 in München uraufgeführt. Das Bühnenwerk wird aufgrund seiner Harmonik ein epochemachendes Werk und ist berühmt für den Tristan-Akkord, einem Vierklang, bestehend aus der Schichtung von Tritonus, großer Terz und Quarte.
Als Trost über den von Österreich verlorenen Krieg gegen Preußen (1866) komponiert JOHANN STRAUSS (Sohn, 1825–1899) den Walzer „An der schönen blauen Donau“. Die erste Version (1867) hat STRAUSS für Singstimmen und Orchester ausgesetzt und dem Wiener Männer-Gesangs-Verein gewidmet. Der „Donauwalzer“ wird zum kommerziell erfolgreichsten Stück der Familie STRAUSS und erfährt in kürzester Zeit eine internationale Verbreitung.
Die Ballettoper „Il Guarany“ von CARLOS GOMES (1839–1896) wird 1870 an der Mailänder „Scala“ uraufgeführt und ist eine der ersten lateinamerikanischen Opern. (Quelle:www.lernhelfer.de)
In Anlehnung an die Melodramen-Modelle von JEAN-JACQUES ROUSSEAU (1712–1778) und GEORG BENDA (1722–1795) schreibt CHRISTIAN GOTTLOB NEEFE (1748–1798) das Monodram „Sophonisbe“. Das Monodram ist ein Melodram mit nur einer sprechenden und handelnden Person.
IGNAZ UMLAUFF (1746–1796) eröffnet mit seinem Singspiel „Die Bergknappen“ das „Teutsche Nationalsingspiel“ im Wiener Burgtheater.
Das „Teatro della Scala“ in Mailand wird mit ANTONIO SALIERIs (1750–1825) „L’Europa riconosciuta“ eröffnet. Im Verlauf des 19. Jh. wird die „Scala“ zum Zentrum italienischer Opernkomponisten wie
Des Weiteren entstehen im Zusammenhang mit dem Opernhaus in Mailand die großen Verlage, beispielsweise der Verlag von GIOVANNI RICORDI (1785–1853), der 1808 gegründet wird.
JOHANN GOTTFRIED HERDER (1744–1803) veröffentlicht 1778/1779 eine international angelegte Sammlung von Volksliedern, die erst in der Ausgabe von 1807 den heute gültigen Titel „Stimmen der Völker in Liedern“ trägt. In dieser Schrift prägt HERDER den Begriff des Volksliedes. Als Volkslied versteht er Lieder, in denen sowohl die nationale Eigenart als auch die spezifischen Denkweisen eines Volkes zum Ausdruck kommen. (Quelle: www.lernhelfer.de)