Meine Kanäle - Musiker der Aufklärung
- ERNST THEODOR AMADEUS HOFFMANN (1776–1822),
- ROBERT SCHUMANN (1810–1856),
- GUSTAV MAHLER (1860–1911) u.a.
CHARLES GOUNOD (1818–1893) entnimmt in seiner Komposition „Ave Maria“ (Zusatztitel: „Méditation sur le premier Prélude de Piano de S. Bach“) die Oberstimmenkontur von JOHANN SEBASTIAN BACHs (1685–1750) erstem Präludium aus dem „Wohltemperierten Klavier“. Die Melodie, die GOUNOD zunächst für Violine und Klavier, später für Gesang aussetzt, erfreut sich großer Beliebtheit und ist weitverbreitet.
Der einflussreiche Musikkritiker EDUARD HANSLICK (1825–1904) kritisiert in der Abhandlung „Vom Musikalisch-Schönen. Ein Beitrag zur Revision der Tonkunst“ (1854) die Gefühls- und Inhaltsästhetik vieler zeitgenössischer Komponisten.
Die „Klaviersonate h-moll“ von FRANZ LISZT (1811–1886) wird 1854 veröffentlicht. Die Klaviersonate, die LISZT 1852/1853 komponiert hat, ist eine großangelegte und zukunftsweisende einsätzige Sonate. (Quelle: www.lernhelfer.de)
Der österreichische Komponist, Verleger und Instrumentenbauer IGNAZ PLEYEL (1757–1821) komponiert „La Révolution du 10 Aoūt 1792, ou le Tocsin allégorique“ für eine Feier in Straßburg. Das nur mit immensen Aufgebot von Chören, Orchestern, Glocken und Kanonen aufzuführende Werk wird anlässlich des 1. Jahrestages der Erstürmung der Tuilerien (1792) uraufgeführt.
Der „Marche lugubre“ von FRANÇOIS-JOSEPH GOSSEC (1734–1829) wird zum Vorzeigewerk des sinfonischen Trauermarschs für Militärorchester und erstmals 1793 zum Totengeleit des französischen Staatsmannes GABRIEL DE RIQUETI MIRABEAU (1749–1791) aufgeführt.
ETIENNE NICOLAS MÉHUL (1763–1817) komponiert 1794 das hymnische Kampflied „Chant du départ“, das neben der „Marseillaise“ zu den bekanntesten Revolutionsgesängen gehört und bei keinem öffentlichen Anlass fehlen darf.
Das Pariser „Conservatoire de musique“ geht 1794 aus der Zusammenlegung der „Ècole Royale du chant“ und dem „Institut National de Musique“ hervor. Das Pariser Konservatorium wird zum weit ausstrahlenden Zentrum musikalischer Ausbildung und der französischen Musikkultur. (Quelle: www.lernhelfer.de)
FRANZ SCHUBERT (1797–1828) vertont die Gedichte von WILHELM MÜLLER (1794–1827) in seinem Liederzyklus „Die Winterreise“ (1827).
FELIX MENDELSSOHN BARTHOLDY (1809–1847) führt 1829 mit der Berliner Singakademie die „Matthäuspassion“ von JOHANN SEBASTIAN BACH (1685–1750) das erste Mal nach BACHs Tod wieder auf und leitet damit die Wiederentdeckung der Werke BACHs ein.
HECTOR BERLIOZ (1803–1869) komponiert die „Symphonie fantastique“ („Fantastische Sinfonie“) (1830), die als Umbruchs- und Modellwerk einer „Schwarzen Romantik“ gilt. In allen fünf Sätzen tritt die sogenannte Idée fixe („fixe, unveränderliche Idee“) auf. Als Idée fixe bezeichnet BERLIOZ das Hauptthema im 1. Satz, das er in abgewandelter Form auch in den anderen vier Sätzen verwendet. (Quelle: www.lernhelfer.de)
Der erfolgreiche Singspiel-Komponist JOHANN ADAM HILLER (1728–1804) treibt mit seinen „Wöchentlichen Nachrichten und Anmerkungen, die Musik betreffend“ (1766) die Entwicklung der bürgerlichen Musikpublizistik voran.
Die Reformoper „Alceste“ von CHRISTOPH WILLIBALD RITTER VON GLUCK (1714–1787) wird 1767 in Wien uraufgeführt. In einer Vorrede zur Partitur formuliert GLUCK seine programmatischen Leitideen und Forderungen nach „Einfachheit, Wahrheit, Natürlichkeit”.
Das „Dictionnaire de musique“ von JEAN-JACQUES ROUSSEAU (1712–1778) erscheint 1767 in Paris. Das „Dictionnaire de musique“ ist das erste terminologische Wörterbuch im Geist der Aufklärung und besitzt Querverbindungen zu ROUSSEAUs Artikeln in der „Encyclopédie“, die seit 1754 von DENIS DIDEROT (1713–1784) und JEAN LE ROND D’ALEMBERT (1717–1783) herausgegeben wird.
Die Opéra comique „Le Huron“ (1767) ist der erste größere Erfolg des fanzösisch-wallonischen Komponisten ANDRÉ-ERNEST-MODESTE GRÈTRY (1741–1813). Ähnlich wie das Singspiel ist die Opéra comique nicht durch komische Inhalte definiert, sondern durch den hier verwendeten Wechsel von gesprochenen Dialogen und Musiknummern.(Quelle:www.lernhelfer.de)
FRANZ LISZT (1811–1886) komponiert die „Bergsinfonie“ (1848/1849) und begründet damit die Entwicklung der Sinfonischen Dichtung. Die Sinfonische Dichtung ist in der Regel einsätzig und unterliegt einer außermusikalischen, programmatischen, häufig literarischen Idee.
RICHARD WAGNER (1813–1883) verfasst 1851 mit der Schrift „Oper und Drama“ eine programmatische Schrift zu seiner Konzeption vom Gesamtkunstwerk. (Quelle: www.lernhelfer.de)
Der italienische Schriftsteller FRANCESCO ALGAROTTI (1712–1764) fordert in seiner Studie über die Oper „Saggio sopra l’opera in musica“ eine Vereinfachung und Reform der Opera seria. Seine kritische Analyse der zeitgenössischen italienischen Oper gilt als Vorläufer der Opernreform von CHRISTOPH WILLIBALD RITTER VON GLUCK (1714–1787).
1755–1762 schreibt CARL PHILIPP EMANUEL BACH (1714–1788) seine „Berliner Sinfonien“, die aus neun Werken für Streicher, Bläser sowie Cembalo-Generalbass bestehen. Die Kompositionen sind dreisätzig (Schnell-Langsam-Schnell) angelegt und enthalten ältere Concerto- sowie neuere Sonaten-Merkmale.
CARL PHILIPP EMANUEL BACH (1714–1788) veröffentlicht 1760 eine Sammlung mit sechs Sonaten für Klavier mit veränderten Reprisen. Die Reprisen zeichnen sich durch kunstvolle Verzierungen aus, die BACH in die Gesamtkomposition integriert.
Die „Messe des Morts“ von FRANÇOIS-JOSEPH GOSSEC (1734–1829) wird 1760 mit 200 Musikern uraufgeführt.
(Quelle:www.lernhelfer.de)
Die Es-Dur-Sinfonie op. 55 von LUDWIG VAN BEETHOVEN (1770–1827) entsteht. Die sogenannte „Eroica“ besticht durch ihren ungewöhnlichen Umfang, ihren programmatischen Bezug als Heldensinfonie auf NAPOLEON (1792–1815) und die Integration von Melodien der französischen Revolutionsmusik.
JEAN PAUL (JOHANN PAUL FRIEDRICH RICHTER, 1764–1825) verbindet in seiner „Vorschule der Ästhetik“ (1804) klassisches und romantisches Musikdenken. JEAN PAULs Dichtung ist Bezugspunkt für
Zwischen 1804 und1808 arbeitet LUDWIG VAN BEETHOVEN (1770–1827) an der 5. Sinfonie in c-Moll, die sich durch das populäre Dreiton-„Schicksalsmotiv“ und die radikale motivisch-thematischen Vereinheitlichung abhebt. (Quelle: www.lernhelfer.de)
1789 entsteht das mit aufpeitschendem Text und Gestus versehene Revolutionslied „Ça ira“ („So wird’s gehen“).
DANIEL GOTTLIEB TÜRK (1750–1813) verfasst das Lehrstück „Clavierschule oder Anweisung zum Clavierspielen für Lehrer und Lernende“ und verbindet Klaviertechnik mit allgemeiner Musiklehre.
FRANÇOIS-JOSEPH GOSSEC (1734–1829) komponiert 1790 die christliche Hymne „Te Deum“ für die Jahrestagsfeier der Erstürmung der Bastille am 14. Juli 1790. Durch die Begleitung von Blasorchester und durch große Chöre ist dieser Revolutionsgesang speziell für die Aufführung im Freien konzipiert.
Der österreichische Komponist und Musiktheoretiker JOHANN GEORG ALBRECHTSBERGER (1736–1809) verfasst die Lehrschrift „Gründliche Anleitung zur Komposition“. 1794–1795 wird ALBRECHTSBERGER der Lehrer von LUDWIG VAN BEETHOVEN (1770–1827). (Quelle:www.lernhelfer.de)
WOLFGANG AMADEUS MOZART (1756–1791) komponiert 1779 seine „Krönungsmesse“ (KV 317), deren Bezeichnung auf ihre Aufführung anlässlich der Kaiserkrönung in Prag 1791 zurückgeht.
Der russische Komponist DMITRIJ BORTNJANJSKIJ (1751–1825) schreibt 1780 den russisch-orthodoxen A-capella-Gesang „Ich bete an die Macht der Liebe“. Seit 1829 wird diese Komposition in Preußen für den „Großen Zapfenstreich“ verwendet und hat auch heute Gültigkeit. (Quelle: www.lernhelfer.de)
Der englische Schriftsteller THOMAS PERCY (1729–1811) veröffentlicht die „Reliques of Ancient English Poetry“. Diese auch ins Deutsche übersetzte Sammlung volkstümlicher Balladen erfährt eine weite Verbreitung und beeinflusst die Balladendichtung und -vertonung nachhaltig.
Die „Six simphonies op. 3“ und „Six simphonies op. 6“ von JOHANN CHRISTIAN BACH (1735–1782) erscheinen im Druck. Die Besonderheit dieser Werke liegt in ihrer dreisätzigen Anlage und dem sogenannten galanten Stil. Als galanten Stil bezeichnet man im Gegensatz zur strengen kontrapunktischen Schreibweise eine ungezwungene sowie leicht verständliche Schreibart.(Quelle:www.lernhelfer.de)
Mit der „Entführung aus dem Serail“ führt WOLFGANG AMADEUS MOZART (1756–1791) den Typus des deutschsprachigen Singspiels zum vorläufigen Höhepunkt. Die Premiere am 16.07.1782 in Wien ist ein überwältigender Erfolg und die einzelnen Nummern erlangen in kürzester Zeit einen bis dato kaum bekannten Bekanntheitsgrad.
„Der Barbier von Sevilla“ („Il barbiere di Siviglia“) von GIOVANNI PAISIELLO (1740–1816) entsteht 1782 nach dem Text von CARON DE BEAUMARCHAIS (1732–1799) und wird sowohl zum Vorbild für WOLFGANG AMADEUS MOZARTs (1756–1791) „Figaro“ als auch für GIOACHINO ROSSINIs (1792–1868) „Barbier von Sevilla“. (Quelle:www.lernhelfer.de)
ROBERT SCHUMANN (1810–1856) gründet die „Neue Zeitschrift für Musik“.
Das Klavierstück „Lyon“ aus dem „Album d’un voyageur“ („Reisetagebuch“) von FRANZ LISZT (1811–1886) entsteht als Erinnerung an den Weberaufstand in Lyon.
1835–1838 werden die „Vorlesungen über die Ästhetik“ von GEORG WILHELM FRIEDRICH HEGEL (1770–1831) veröffentlicht. Die Publikation folgt den Vorlesungen, die HEGEL seit 1820 in Berlin hält und in denen er die Musik in die Gesamtentwicklung der Künste systematisch einbettet.
ALBERT LORTZING (1801–1851) schreibt 1837 die komische Oper „Zar und Zimmermann“, die noch heute zum Standardrepertoire des deutschen Musiktheaters gehört.
In der „Ästhetik der Tonkunst I“ (1837) unternimmt FERDINAND GOTTHELF HAND (1786–1851) den Versuch, die Musik als Tonkunst zu beschreiben. Band II erscheint 1841 in Jena.
ADOLF BERNHARD MARX (1795–1866) veröffentlicht 1837 den ersten von vier Bänden seiner Schrift „Die Lehre von der musikalischen Komposition, praktisch-theoretisch“. Bis ins 20. Jh. hinein wird das Kompendium mehrfach neu aufgelegt und gehört zu den Grundsteinen der Musikwissenschaft. (Quelle: www.lernhelfer.de)
Mit der Oper „Robert le diable“ („Robert der Teufel“) beginnt die Bühnendominanz des deutschen Komponisten GIACOMO MEYERBEER (1791–1864). Fortgesetzt wird der Erfolg mit „Die Hugenotten“ (1836) und „Der Prophet“ (1849).
Der polnische Komponist FRYDRYK CHOPIN (1810–1849) schreibt 1832 die „Revolutionsetüde“ als Reaktion auf den Fall von Warschau während des polnischen Aufstandes.
LOUIS SPOHR (1784–1859) komponiert die Sinfonie Nr. 4 F-Dur op. 86 „Die Weihe der Töne“. In vier Sätzen schildert er die Entstehung und die Funktionen der Musik mit interessanten Montage-, Rhythmus- und Instrumentationseffekten. (Quelle: www.lernhelfer.de)
CHRISTIAN GOTTFRIED KÖRNER (1756–1831) verfasst die für die klassische Musikästhetik wichtige Abhandlung „Über Charakterdarstellung in der Musik“.
JOSEPH HAYDN (1732–1809) komponiert das Oratorium „Die Schöpfung“ nach einem Text von GOTTFRIED VAN SWIETEN (1733–1803), der wiederum einer Dichtung von JOHN MILTON (1608–1674) folgt. „Die Schöpfung“ markiert einen Höhepunkt in der Gattungsgeschichte des Oratoriums. (Quelle:www.lernhelfer.de)
In den Sinfonien Nr. 42–47 erweitert JOSEPH HAYDN (1732–1809) seinen ab 1765 entwickelten klassischen viersätzigen Sinfonietypus durch programmatische Ausrichtung. So verwendet HAYDN z.B. in der berühmten „Abschiedssymphonie“ von 1772 (Nr. 45) die ungewöhnliche, als „negativ” empfundene Tonart fis-moll.
JOSEPH HAYDN (1732–1809) prägt in den „6 Streichquartetten op. 20“ durch die experimentelle Synthese verschiedener zeitgenössischer Stile das klassische Streichquartett. Nicht zuletzt durch HAYDNs umfangreiches Schaffen avanciert das Streichquartett neben der Sinfonie zur führenden Gattung der Wiener Klassik.
Die Reformoper „Iphigénie en Aulide“ von CHRISTOPH WILLIBALD RITTER VON GLUCK (1714–1787) wird 1774 in Paris uraufgeführt. 1779 schreibt GLUCK mit „Iphigénie en Tauride“ eine Fortführung, die als meisterhafte Zusammenfassung seiner gesamten Reform- und Erneuerungsbestrebungen gilt. (Quelle: www.lernhelfer.de)