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edruckt wurde schon vor Gutenberg per Holzdruck. Hierbei wurde Papier auf den bearbeiteten und mit Farbe versehenen Holzstock gelegt und abgerieben - ein aufwendiges und langwieriges Verfahren.
Grundgedanke der Erfindung Gutenbergs war die Zerlegung des Textes in alle Einzelelemente wie Klein- und Großbuchstaben, Satzzeichen, Ligaturen und Abkürzungen, wie sie aus der Tradition der mittelalterlichen Schreiber allgemein üblich waren. Diese Einzelelemente wurden als seitenverkehrte Lettern in beliebiger Anzahl gegossen, schließlich zu Wörtern, Zeilen und Seiten zusammengefügt. Urform oder Prototyp für jeden Buchstaben war der Stempel.
In die Stirnseite eines Stahlstifts wurde das Zeichen geschnitten, so dass sich ein seitenverkehrtes präzises Relief ergab. Nun wurde der jeweilige Stempel, die Patrize, in einen rechteckigen Block aus weicherem Metall, in der Regel wohl Kupfer, "abgeschlagen", d. h. senkrecht mit dem Schlag eines Hammers eingetieft. Die so erzeugte Matrize musste nachbearbeitet und begradigt werden, so dass eine rechtwinkliger Kubus mit geraden Seiten entstand. Das seitenrichtige Bild sollte eine einheitliche Tiefe haben, weshalb die Oberfläche mit einer Feile bearbeitet wurde.
Um den Guß einer Letter zu bewerkstelligen, entwickelte Gutenberg das Handgießinstrument. Zwei Teile umschließen einen rechteckigen Gießkanal, dessen eines Ende durch Einsetzen der Matrize verschlossen wurde. Nach dem Guß der Lettern im Handgießinstrument musste der Angusszapfen entfernt werden.
Jede Letter hatte eine "Sollbruchstelle", so dass alle Lettern automatisch die gleiche Höhe erhielten. Das Handgießinstrument, der bedeutendste Teil der Erfindung, ermöglichte es, im schnellen Wechsel die jeweils benötigten Mengen an unterschiedlichsten Lettern zu gießen. Das Gussmetall war eine Legierung aus Blei, Zinn und weiteren Beimischungen, die ein schnelles Erkalten und eine ausreichende Dauerhaftigkeit unter dem hohen Druck der Presse gewährleistete.
Die Druckerpresse, die gegenüber dem bis dahin bekannten Reiberdruck eine enorme Beschleunigung des Druckvorgangs bewirkte, war eine Spindelpresse mit spezieller Ausrüstung für die effektive und gleichmäßige Übertragung des Druckbildes von der Form auf das Papier oder auch das Pergament. (Quelle:https://gutenberg.de/erfindung/index.php)

„Sauwetter“, fluchte Admiral Sir Clowdisley Shovell über den Nebel, der ihm zwölf Tage lang auf See zugesetzt hatte. Nach siegreichen Gefechten mit der französischen Mittelmeerflotte war er am 29. September 1707 mit 21 Schiffen der Royal Navy von Gibraltar nach England aufgebrochen. Voller Sorge, seine Schiffe könnten auf Felsenriffe laufen, befahl der Admiral seinen Navigationsoffizieren, sich zu beraten. Nach übereinstimmender Meinung befand sich die Flotte in sicherem Abstand westlich von der Ile d´Ouessant. Doch die Offiziere hatten ihre Position falsch berechnet. Die Scilly-Inseln, zwanzig Meilen vor der Südwestspitze Englands, wurden zum namenlosen Grab für 2.000 Soldaten.
Der „Longitude Act“
Die Suche nach einer Methode zur Positionsbestimmung auf See beschäftigte Wissenschaftler, Seeleute und Politiker. Die Regierungen der seefahrenden Nationen versprachen hohe Belohnungen. Den höchsten Preis setzte das britische Parlament im „Longitude Act“ vom 8.Juli 1714 aus. 20.000 Pfund sollte derjenige erhalten, der eine Methode zur Ermittlung der geografischen Länge auf See fände.
John Harrison (1693-1776)
John Harrison, am 24. März 1693 in der Grafschaft Yorkshire geboren, stammte aus einfachen Verhältnissen und hatte das Tischlerhandwerk gelernt. 1713, mit knapp zwanzig Jahren, baute er seine erste Uhr, ohne eine Uhrmacherlehre absolviert zu haben. Weitere Uhren folgten. Niemand weiß, wann oder wie Harrison erstmals vom Preis der Längenkommission hörte. Vielleicht hatte er sich schon davor mit dem Problem auseinandergesetzt. Um eine auf der See zuverlässig funktionierende Uhr zu bauen, verzichtete er auf das Pendel und ersetzte es durch federnde, gegeneinander wirkende Schwingarme.
Mit dieser Uhr trat Harrison 1737 vor die Längenkommission. Obwohl seine Uhr auf der Probefahrt von London nach Lissabon nicht mehr als ein paar Sekunden Abweichung pro Tag gezeigt hatte, erklärte er, dass seine Uhr noch einige Mängel aufweise, die er zu korrigieren gedenke.
In den folgenden 20 Jahren perfektionierte er seine Ideen und vollendete 1759 seine vierte Schiffsuhr. Ein Buch mit den Plänen dazu erschien 1767.
Doch weitere Jahre vergingen, bevor Harrison belohnt wurde. Erst eine Intervention von König George III. verhalf ihm 1773, drei Jahre vor seinem Tod, zu seinem Geld.
John Arnold (1736-1799)
John Harrisons Uhren waren gut, jedoch aufwändig in der Herstellung und entsprechend teuer. Eine preisgünstigere Bauart entwickelte John Arnold. 1782 ließ er sich eine neuartige Hemmung und eine Kompensationsunruhe patentieren. Arnolds wesentliche Entwicklung bestand darin, dass die Unruhe nur ganz kurz mit dem Räderwerk in Verbindung steht, um das Fortschalten des Uhrwerks auszulösen.
Die erste Schiffsuhr mit der neuen Hemmung war die Nummer 13. Das Deutsche Uhrenmuseum besitzt die Nummer 16, hergestellt vermutlich 1783.
Arnolds Erfindung veränderte die Positionsbestimmung auf hoher See. Dank Sextant und Chronometer, wussten die Seeleute nun auch nach wochenlanger Fahrt auf offenem Meer, wo sie sich befanden.
So auch Kapitän Thomas Welladvice, der 1789 mitten in der Nacht aufgrund der Positionsbestimmung mit seinem Arnold-Chronometer feststellte, dass sein Schiff in der Nähe der Scilly-Inseln sein müsse. Um Mitternacht ließ er die „Barwell“ festmachen, bei Tagesanbruch sah er die Felsen vor sich. Die Tragödie von 1707 wiederholte sich nicht.
Vor über zweihundert Jahren brachte der Beginn der industriellen Revolution raumgreifende gesellschaftliche, politische und natürlich wirtschaftliche Umwälzungen mit sich, die noch heute das europäische Weltbild prägen. Neben anderen technischen Innovationen ist einer der wesentlichen Ausgangspunkte dieser Entwicklung eine einzelne Erfindung, die den wirtschaftlichen Produktionsprozess revolutionierte und damit die Wegbereiterin der Massenproduktion wurde: Die Dampfmaschine.
Im Geschichtsunterricht wird als zentrales Datum für die Erfindung der Dampfmaschine meist das Jahr 1769 angegeben. Tatsächlich reicht die Entwicklungsgeschichte aber etwas weiter zurück.Erste Vorläufer finden sich bereits in der griechischen Antike. Dennoch vergingen über 1500, Jahre bevor man auf das alte Konzept zurückkommen konnte.
James Watt war nicht der erste, der die Idee der Umwandlung von Dampf in Leistung wiederentdeckte. Stattdessen erfand der Franzose Denis Papin den Vorgänger des Schnellkochtopfs. Im Jahr 1690 präsentierte er den ersten Prototyp einer Dampfmaschine, die mittels Kolben und Zylinder funktionierte. 1698 zog der britische Ingenieur Thomas Savery nach mit einer dampfbetriebenen Vorrichtung, die dabei helfen sollte, Grundwasser in Bergwerken abzupumpen. Der praktische Einsatz war zwar noch nicht allzu rentabel, das Prinzip aber schon ausgeklügelt. 1712 perfektionierte der Konstrukteur Thomas Newcomen das Prinzip und entwickelte die atmospärische Dampfmaschine, die schon sehr viel effizienter arbeitete als die von Savery, aber immer noch nicht wirklich vollkommen war. Im Jahr 1769 krönte dann die Erfindung und Patentierung der doppelt wirkenden Dampfmaschine durch James Watt den Entstehungsprozess. "Doppelt wirkend" bedeutet, dass der Zylinder abwechselnd und beidseitig mit Dampf befüllt wurde. Der Wirkungsgrad der Maschine lag dabei bereits bei fast drei Prozent. Watt rechnete die Leistungskraft der Maschine um und führte die Einheit der Pferdestärke ein, um sie zu messen.
1816 wird in Österreich die erste Dampfmaschine aufgestellt. Anderthalb Jahrzehnte später waren bereits 18 Maschinen in Betrieb. Auch der Auf- und Ausbau der Eisenbahnlinien nahm schnell einen hohen Stellenwert ein. Das neue Transportmittel, das zu Anfang als dampfschnaubendes, furchteinflößendes Ungetüm noch einige Zweifel auf sich zog, löste bald herkömmliche Transportmethoden in ihrer Vormachtstellung ab. Dennoch setzte sich die Dampfmaschine in Österreich zunächst nur sehr langsam durch. Dies lag zum einen daran, dass die Wasserkraft der Flüsse, die zuvor als Antrieb der Metall- und Textilbetriebe die wesentlichste Rolle gespielt hatte, reichhaltig zur Verfügung stand. Zudem wurden die industriellen Dampfmaschinen mehr und mehr mit Steinkohle beheizt, was in Österreich aufgrund der geringen Steinkohlevorkommen problematisch war. Im Gegenzug konnten aber durch den fortlaufenden Ausbau der Eisenbahnen neue Transportwege erschlossen werden und Steinkohlevorkommen aus entfernteren Regionen ausgeschöpft werden.
(Quelle:https://www.geschichte-oesterreich.com/erfindungen/dampfmaschine.html)