My channels - Musiker der Aufklärung
LUDWIG VAN BEETHOVEN (1770–1827) schreibt die erste Fassung seiner einzigen Oper „Fidelio“, 1806 und 1814 folgen zwei weitere Überarbeitungen. Die Oper steht in der Tradition der französischen Revolution und wird auch als „Rettungsoper“ bezeichnet.
LUDWIG VAN BEETHOVEN (1770–1827) komponiert 1807/1708 die 6. Sinfonie in F-Dur, die er selbst „Pastorale“ nennt. Die „Pastorale“ wird durch die für eine Sinfonie ungewöhnlichen programmatischen Satzüberschriften zum Inbegriff der Programmmusik. (Quelle:www.lernhelfer.de)
In den Sinfonien Nr. 42–47 erweitert JOSEPH HAYDN (1732–1809) seinen ab 1765 entwickelten klassischen viersätzigen Sinfonietypus durch programmatische Ausrichtung. So verwendet HAYDN z.B. in der berühmten „Abschiedssymphonie“ von 1772 (Nr. 45) die ungewöhnliche, als „negativ” empfundene Tonart fis-moll.
JOSEPH HAYDN (1732–1809) prägt in den „6 Streichquartetten op. 20“ durch die experimentelle Synthese verschiedener zeitgenössischer Stile das klassische Streichquartett. Nicht zuletzt durch HAYDNs umfangreiches Schaffen avanciert das Streichquartett neben der Sinfonie zur führenden Gattung der Wiener Klassik.
Die Reformoper „Iphigénie en Aulide“ von CHRISTOPH WILLIBALD RITTER VON GLUCK (1714–1787) wird 1774 in Paris uraufgeführt. 1779 schreibt GLUCK mit „Iphigénie en Tauride“ eine Fortführung, die als meisterhafte Zusammenfassung seiner gesamten Reform- und Erneuerungsbestrebungen gilt. (Quelle: www.lernhelfer.de)
Mit der Oper „Robert le diable“ („Robert der Teufel“) beginnt die Bühnendominanz des deutschen Komponisten GIACOMO MEYERBEER (1791–1864). Fortgesetzt wird der Erfolg mit „Die Hugenotten“ (1836) und „Der Prophet“ (1849).
Der polnische Komponist FRYDRYK CHOPIN (1810–1849) schreibt 1832 die „Revolutionsetüde“ als Reaktion auf den Fall von Warschau während des polnischen Aufstandes.
LOUIS SPOHR (1784–1859) komponiert die Sinfonie Nr. 4 F-Dur op. 86 „Die Weihe der Töne“. In vier Sätzen schildert er die Entstehung und die Funktionen der Musik mit interessanten Montage-, Rhythmus- und Instrumentationseffekten. (Quelle: www.lernhelfer.de)
In seinem „Don Giovanni“ bedient sich WOLFGANG AMADEUS MOZART (1756–1791) am spanischen Don-Juan-Mythos, der seit dem 17. Jh. viele Theaterstücke und Opern bevölkert. Es ist die Figur des abgründigen Verführers Don Giovanni, die der Librettist LORENZO DA PONTE (1749–1838) für MOZARTs heiteres Drama (Dramma gioccoso) bearbeitet und die der Oper sowohl tragische als auch komische Züge verleiht.
JOHANN NIKOLAUS FORKEL (1749–1818) leistet mit seiner zweibändigen Schrift „Allgemeine Geschichte der Musik“ (Band 1: 1788; Band 2: 1801) einen bedeutsamen universalgeschichtlichen Ansatz der Musikgeschichtsschreibung und rückt das Wirken von JOHANN SEBASTIAN BACH (1685–1750) in den Mittelpunkt musikhistorischer Betrachtungen. (Quelle:www.lernhelfer.de)
ROBERT SCHUMANN (1810–1856) gründet die „Neue Zeitschrift für Musik“.
Das Klavierstück „Lyon“ aus dem „Album d’un voyageur“ („Reisetagebuch“) von FRANZ LISZT (1811–1886) entsteht als Erinnerung an den Weberaufstand in Lyon.
1835–1838 werden die „Vorlesungen über die Ästhetik“ von GEORG WILHELM FRIEDRICH HEGEL (1770–1831) veröffentlicht. Die Publikation folgt den Vorlesungen, die HEGEL seit 1820 in Berlin hält und in denen er die Musik in die Gesamtentwicklung der Künste systematisch einbettet.
ALBERT LORTZING (1801–1851) schreibt 1837 die komische Oper „Zar und Zimmermann“, die noch heute zum Standardrepertoire des deutschen Musiktheaters gehört.
In der „Ästhetik der Tonkunst I“ (1837) unternimmt FERDINAND GOTTHELF HAND (1786–1851) den Versuch, die Musik als Tonkunst zu beschreiben. Band II erscheint 1841 in Jena.
ADOLF BERNHARD MARX (1795–1866) veröffentlicht 1837 den ersten von vier Bänden seiner Schrift „Die Lehre von der musikalischen Komposition, praktisch-theoretisch“. Bis ins 20. Jh. hinein wird das Kompendium mehrfach neu aufgelegt und gehört zu den Grundsteinen der Musikwissenschaft. (Quelle: www.lernhelfer.de)
CHRISTOPH WILLIBALD RITTER VON GLUCK (1714–1787) komponiert in Zusammenarbeit mit dem Librettisten RANIERI DE CALZABIGI (1714–1795) die Oper „Orfeo ed Euridice“. Die dramaturgischen und melodischen Vereinfachungen weisen diese Komposition als erste seiner drei Reformopern aus. Statt eines Kastraten wird 1774 ein Tenor für die Orfeo-Rolle besetzt.
Zwischen 1762 und 1765 entwickelt JEAN-JACQUES ROUSSEAU (1712–1778) den Text zu seiner Scène Lyrique „Pygmalion“. Mit ROUSSEAUs „Pygmalion“ entsteht die neue Gattung des Melodrams, einer Verbindung aus gesprochenem Text und Instrumentalbegleitung.
Ab 1762 entstehen mehrere Konzertreihen in London, einem Zentrum des bürgerlichen Konzertwesens. Zu den wichtigsten Konzertinstitutionen zählen die von CARL FRIEDRICH ABEL (1723–1787) und JOHANN CHRISTIAN BACH (1735–1782) gegründeten Bach-Abel-Konzerte (bis 1782) sowie die Salomon-Konzerte, die seit 1786 von dem deutschen Violinisten JOHANN PETER SALOMON (1745–1815) organisiert werden.
(Quelle:www.lernhelfer.de)
FRANZ LISZT (1811–1886) komponiert die „Bergsinfonie“ (1848/1849) und begründet damit die Entwicklung der Sinfonischen Dichtung. Die Sinfonische Dichtung ist in der Regel einsätzig und unterliegt einer außermusikalischen, programmatischen, häufig literarischen Idee.
RICHARD WAGNER (1813–1883) verfasst 1851 mit der Schrift „Oper und Drama“ eine programmatische Schrift zu seiner Konzeption vom Gesamtkunstwerk. (Quelle: www.lernhelfer.de)
CHARLES GOUNOD (1818–1893) entnimmt in seiner Komposition „Ave Maria“ (Zusatztitel: „Méditation sur le premier Prélude de Piano de S. Bach“) die Oberstimmenkontur von JOHANN SEBASTIAN BACHs (1685–1750) erstem Präludium aus dem „Wohltemperierten Klavier“. Die Melodie, die GOUNOD zunächst für Violine und Klavier, später für Gesang aussetzt, erfreut sich großer Beliebtheit und ist weitverbreitet.
Der einflussreiche Musikkritiker EDUARD HANSLICK (1825–1904) kritisiert in der Abhandlung „Vom Musikalisch-Schönen. Ein Beitrag zur Revision der Tonkunst“ (1854) die Gefühls- und Inhaltsästhetik vieler zeitgenössischer Komponisten.
Die „Klaviersonate h-moll“ von FRANZ LISZT (1811–1886) wird 1854 veröffentlicht. Die Klaviersonate, die LISZT 1852/1853 komponiert hat, ist eine großangelegte und zukunftsweisende einsätzige Sonate. (Quelle: www.lernhelfer.de)
Der deutsche Musikschriftsteller und Komponist CHRISTIAN FRIEDRICH DANIEL SCHUBART (1739–1791) fixiert in seiner Schrift „Ideen zu einer Ästhetik der Tonkunst“ mit der Betonung des musikalischen Ausdrucks und Empfindens die zentralen Ideen der Musikästhetik des Sturm und Drang.
ANTONIO SALIERI (1750–1825) schreibt 1786 mit „Prima la musica, poi le parole“ („Zuerst die Musik, dann die Worte“) eine musikalische Komödie über das Musiktheater und plädiert für die Vorrangstellung der Musik im Musiktheater. Zeitgleich wird mit „Der Schauspieldirektor“ auch von WOLFGANG AMADEUS MOZART (1756–1791) eine Parodie auf die internen Eifersüchteleien im zeitgenössischen Opernbetrieb aufgeführt.
„Le nozze di Figaro“ („Die Hochzeit des Figaro“) von WOLFGANG AMADEUS MOZART (1756–1791) wird 1786 uraufgeführt. Vorlage für das vieraktige Bühnenwerk ist eine Komödie von CARON DE BEAUMARCHAIS (1732–1799), die aufgrund ihrer sozialkritischen und vorrevolutionären Töne in Wien verboten wird. Das Libretto stammt von LORENZO DA PONTE (1749–1838), mit dem MOZART mehrfach und überaus erfolgreich zusammenarbeitet. (Quelle: www.lernhelfer.de)
Dem englischen Historiografen CHARLES BURNEY (1726–1814) gelingt 1776 mit der fortschrittsorientierten Schrift „A General History of Music“ ein Meilenstein der Musikgeschichtsschreibung.
IGNAZ JAKOB HOLZBAUER (1711–1783) komponiert die deutschsprachige Opera seria „Günther von Schwarzburg“, die 1777 uraufgeführt wird und als erster Versuch einer deutschen Nationaloper verstanden wird. Ein nachhaltiger Einfluss dieses Werks ist in WOLFGANG AMADEUS MOZARTs (1756–1791) „Zauberflöte“ nachweisbar. (Quelle: www.lernhelfer.de)
LUDWIG VAN BEETHOVEN (1770–1827) komponiert die Klaviersonate in c-moll op. 13 („Pathétique“), deren Charakteristik die motivische Verbindung zwischen den Sätzen und ihr „heroischer Ton“ ist.
JOSEPH HAYDN (1732–1809) beginnt die Arbeit an seinem Oratorium „Die Jahreszeiten“. Als Vorlage dient die Dichtung „The seasons“ von JAMES THOMSON (1700–1748), die von GOTTFRIED VAN SWIETEN (1733–1803) übersetzt und für HAYDNs Vertonung eingerichtet wurde. „Die Jahreszeiten“ bestehen den Jahreszeiten entsprechend aus vier Teilen und stellen Szenen des ländlichen Arbeitslebens dar. 1801 vollendet HAYDN sein Werk. (Quelle: www.lernhelfer.de)
ANTON FRIEDRICH JUSTUS THIBAUT (1772–1840) verfasst die Abhandlung „Über Reinheit der Tonkunst“ und propagiert darin die Musik der Renaissance. Die Schrift gilt als Schlüsselwerk der Restauration und Rückbesinnung auf die evangelische und katholische Kirchenmusik.
Die ersten Ländler und Walzer des österreichischen Komponisten JOSEF LANNER (1801–1843) erscheinen 1825 im Druck.
1825 gründet JOHANN STRAUSS (Vater, 1804–1849) die erste Strauß-Kapelle in Wien.
FELIX MENDELSSOHN BARTHOLDY (1809–1847) komponiert 1926 die romantisch-klassizistische Ouvertüre zum „Sommernachtstraum“ und entwickelt damit den Genretyp der „Elfenmusik“. 1842 ergänzt er die Ouvertüre zu einer vollständigen Bühnenmusik, die u.a. den berühmten „Hochzeitsmarsch“ enthält.
HANS GEORG NÄGELI (1773–1836) verfasst in seinen „Vorlesungen über Musik mit besonderer Berücksichtigung der Dilettanten“ eine sozialpädagogisch angelegte Musikästhetik. (Quelle:www.lernhelfer.de)
Der deutsche Musiktheoretiker und Komponist JOHANN PHILIPP KIRNBERGER (1721–1783) veröffentlicht sein Hauptwerk „Die Kunst des reinen Satzes in der Musik“. Die von JOHANN SEBASTIAN BACH (1685–1750) beeinflusste Tonsatzlehre geht vom Modell des 4-stimmigen Choralsatzes aus und versteht diesen als Akkordfolge.
JOHANN ADOLF HASSE (1699–1783) komponiert für die Hochzeitsfeierlichkeiten des Erzherzogs FERDINAND VON MAILAND seine letzte Oper „Il Ruggiero“. Mit etwa 56 Opern und 12 Intermezzi gehört HASSE zu den am meisten geschätzten Komponisten seiner Zeit und wichtigsten Vertretern der Opera seria („ernste Oper“) im 18. Jh.
Der englische Komponist und Musikschriftsteller CHARLES BURNEY (1726–1814) beginnt seine Arbeit an einer großangelegten Musikgeschichte. Als erster Band erscheint 1771 ein Bericht über die Musikpraxis in Frankreich und Italien („The Present State of Music in France and Italy“). Dem folgt 1773 die zweibändige Fortsetzung „The Present State of Music in Germany, the Netherlands and United Provinces“.
Ab 1771 komponiert LUIGI BOCCHERINI (1743–1805) vorrangig Streichquintette, die häufig erweiterte Streichquartette mit 2 Violoncelli darstellen und programmatisch-tonmalerische Elemente beinhalten (z.B. Vogelkonzert). (Quelle:www.lernhelfer.de)
WILHELM HEINRICH WACKENRODER (1773–1798) prägt in seiner Schrift „Herzensergießungen eines kunstliebenden Klosterbruders“ das romantische Musikdenken. WACKENRODER entwickelt eine kunstphilosophische Auffassung, die das Empfinden über die Rationalität der Aufklärung stellt und die von einem Hang zum Übersinnlichen charakterisiert ist. Stilmerkmale wie der Subjektivismus und Historismus oder die Rückbesinnung auf Mythen und Märchen, die sich zunächst in der literarischen Romantik herausbilden, werden auch auf die Musik übertragen.
Der österreichische Komponist FERDINAND KAUER (1751–1831) komponiert mit dem Singspiel „Das Donauweibchen“ ein „romantisch-komisches Volksmärchen“, das die Entstehung der deutschen romantischen Oper beinflusst. (Quelle: www.lernhelfer.de)
Der „Freischütz“ von CARL MARIA VON WEBER (1786–1826) wird im neuen Schinkelschen Schauspielhaus in Berlin uraufgeführt und zu einem nationalen Triumph. Vor allem der „Jägerchor“ und der Brautchor „Wir winden dir den Jungfernkranz“ werden zu Schlagern. Die neuartige Instrumentation, insbesondere im „Wolfsschlucht“-Finale, beeinflusst viele zeitgenössische Komponisten, z.B. HECTOR BERLIOZ (1803–1869).
LUDWIG VAN BEETHOVEN (1770–1827) arbeitet ab 1822 an der 9. Sinfonie, deren großangelegtes Chorfinale nach dem Text „Ode an die Freude“ von FRIEDRICH VON SCHILLER (1759–1805) zum Inbegriff für die Vokalsinfonie des 19. und 20. Jh. wird. BEETHOVEN vollendet das Werk 1824.
FRANZ SCHUBERT (1797–1828) komponiert die Sinfonie h-Moll (1822), die auch die „Unvollendete“ genannt wird und erst 1865, also nach seinem Tod uraufgeführt wird. (Quelle: www.lernhelfer.de)