My channels - Musiker der Aufklärung
- GIOACHINO ROSSINI (1792–1868),
- GIUSEPPE VERDI (1813–1901) oder
- GIACOMO PUCCINI (1858–1924).
Der deutsche Musikschriftsteller und Komponist CHRISTIAN FRIEDRICH DANIEL SCHUBART (1739–1791) fixiert in seiner Schrift „Ideen zu einer Ästhetik der Tonkunst“ mit der Betonung des musikalischen Ausdrucks und Empfindens die zentralen Ideen der Musikästhetik des Sturm und Drang.
ANTONIO SALIERI (1750–1825) schreibt 1786 mit „Prima la musica, poi le parole“ („Zuerst die Musik, dann die Worte“) eine musikalische Komödie über das Musiktheater und plädiert für die Vorrangstellung der Musik im Musiktheater. Zeitgleich wird mit „Der Schauspieldirektor“ auch von WOLFGANG AMADEUS MOZART (1756–1791) eine Parodie auf die internen Eifersüchteleien im zeitgenössischen Opernbetrieb aufgeführt.
„Le nozze di Figaro“ („Die Hochzeit des Figaro“) von WOLFGANG AMADEUS MOZART (1756–1791) wird 1786 uraufgeführt. Vorlage für das vieraktige Bühnenwerk ist eine Komödie von CARON DE BEAUMARCHAIS (1732–1799), die aufgrund ihrer sozialkritischen und vorrevolutionären Töne in Wien verboten wird. Das Libretto stammt von LORENZO DA PONTE (1749–1838), mit dem MOZART mehrfach und überaus erfolgreich zusammenarbeitet. (Quelle: www.lernhelfer.de)
Der österreichische Komponist, Verleger und Instrumentenbauer IGNAZ PLEYEL (1757–1821) komponiert „La Révolution du 10 Aoūt 1792, ou le Tocsin allégorique“ für eine Feier in Straßburg. Das nur mit immensen Aufgebot von Chören, Orchestern, Glocken und Kanonen aufzuführende Werk wird anlässlich des 1. Jahrestages der Erstürmung der Tuilerien (1792) uraufgeführt.
Der „Marche lugubre“ von FRANÇOIS-JOSEPH GOSSEC (1734–1829) wird zum Vorzeigewerk des sinfonischen Trauermarschs für Militärorchester und erstmals 1793 zum Totengeleit des französischen Staatsmannes GABRIEL DE RIQUETI MIRABEAU (1749–1791) aufgeführt.
ETIENNE NICOLAS MÉHUL (1763–1817) komponiert 1794 das hymnische Kampflied „Chant du départ“, das neben der „Marseillaise“ zu den bekanntesten Revolutionsgesängen gehört und bei keinem öffentlichen Anlass fehlen darf.
Das Pariser „Conservatoire de musique“ geht 1794 aus der Zusammenlegung der „Ècole Royale du chant“ und dem „Institut National de Musique“ hervor. Das Pariser Konservatorium wird zum weit ausstrahlenden Zentrum musikalischer Ausbildung und der französischen Musikkultur. (Quelle: www.lernhelfer.de)
CHRISTOPH WILLIBALD RITTER VON GLUCK (1714–1787) komponiert in Zusammenarbeit mit dem Librettisten RANIERI DE CALZABIGI (1714–1795) die Oper „Orfeo ed Euridice“. Die dramaturgischen und melodischen Vereinfachungen weisen diese Komposition als erste seiner drei Reformopern aus. Statt eines Kastraten wird 1774 ein Tenor für die Orfeo-Rolle besetzt.
Zwischen 1762 und 1765 entwickelt JEAN-JACQUES ROUSSEAU (1712–1778) den Text zu seiner Scène Lyrique „Pygmalion“. Mit ROUSSEAUs „Pygmalion“ entsteht die neue Gattung des Melodrams, einer Verbindung aus gesprochenem Text und Instrumentalbegleitung.
Ab 1762 entstehen mehrere Konzertreihen in London, einem Zentrum des bürgerlichen Konzertwesens. Zu den wichtigsten Konzertinstitutionen zählen die von CARL FRIEDRICH ABEL (1723–1787) und JOHANN CHRISTIAN BACH (1735–1782) gegründeten Bach-Abel-Konzerte (bis 1782) sowie die Salomon-Konzerte, die seit 1786 von dem deutschen Violinisten JOHANN PETER SALOMON (1745–1815) organisiert werden.
(Quelle:www.lernhelfer.de)
In seinem „Don Giovanni“ bedient sich WOLFGANG AMADEUS MOZART (1756–1791) am spanischen Don-Juan-Mythos, der seit dem 17. Jh. viele Theaterstücke und Opern bevölkert. Es ist die Figur des abgründigen Verführers Don Giovanni, die der Librettist LORENZO DA PONTE (1749–1838) für MOZARTs heiteres Drama (Dramma gioccoso) bearbeitet und die der Oper sowohl tragische als auch komische Züge verleiht.
JOHANN NIKOLAUS FORKEL (1749–1818) leistet mit seiner zweibändigen Schrift „Allgemeine Geschichte der Musik“ (Band 1: 1788; Band 2: 1801) einen bedeutsamen universalgeschichtlichen Ansatz der Musikgeschichtsschreibung und rückt das Wirken von JOHANN SEBASTIAN BACH (1685–1750) in den Mittelpunkt musikhistorischer Betrachtungen. (Quelle:www.lernhelfer.de)
Der erfolgreiche Singspiel-Komponist JOHANN ADAM HILLER (1728–1804) treibt mit seinen „Wöchentlichen Nachrichten und Anmerkungen, die Musik betreffend“ (1766) die Entwicklung der bürgerlichen Musikpublizistik voran.
Die Reformoper „Alceste“ von CHRISTOPH WILLIBALD RITTER VON GLUCK (1714–1787) wird 1767 in Wien uraufgeführt. In einer Vorrede zur Partitur formuliert GLUCK seine programmatischen Leitideen und Forderungen nach „Einfachheit, Wahrheit, Natürlichkeit”.
Das „Dictionnaire de musique“ von JEAN-JACQUES ROUSSEAU (1712–1778) erscheint 1767 in Paris. Das „Dictionnaire de musique“ ist das erste terminologische Wörterbuch im Geist der Aufklärung und besitzt Querverbindungen zu ROUSSEAUs Artikeln in der „Encyclopédie“, die seit 1754 von DENIS DIDEROT (1713–1784) und JEAN LE ROND D’ALEMBERT (1717–1783) herausgegeben wird.
Die Opéra comique „Le Huron“ (1767) ist der erste größere Erfolg des fanzösisch-wallonischen Komponisten ANDRÉ-ERNEST-MODESTE GRÈTRY (1741–1813). Ähnlich wie das Singspiel ist die Opéra comique nicht durch komische Inhalte definiert, sondern durch den hier verwendeten Wechsel von gesprochenen Dialogen und Musiknummern.(Quelle:www.lernhelfer.de)
WOLFGANG AMADEUS MOZART (1756–1791) komponiert 1779 seine „Krönungsmesse“ (KV 317), deren Bezeichnung auf ihre Aufführung anlässlich der Kaiserkrönung in Prag 1791 zurückgeht.
Der russische Komponist DMITRIJ BORTNJANJSKIJ (1751–1825) schreibt 1780 den russisch-orthodoxen A-capella-Gesang „Ich bete an die Macht der Liebe“. Seit 1829 wird diese Komposition in Preußen für den „Großen Zapfenstreich“ verwendet und hat auch heute Gültigkeit. (Quelle: www.lernhelfer.de)
FRANZ SCHUBERT (1797–1828) vertont die Gedichte von WILHELM MÜLLER (1794–1827) in seinem Liederzyklus „Die Winterreise“ (1827).
FELIX MENDELSSOHN BARTHOLDY (1809–1847) führt 1829 mit der Berliner Singakademie die „Matthäuspassion“ von JOHANN SEBASTIAN BACH (1685–1750) das erste Mal nach BACHs Tod wieder auf und leitet damit die Wiederentdeckung der Werke BACHs ein.
HECTOR BERLIOZ (1803–1869) komponiert die „Symphonie fantastique“ („Fantastische Sinfonie“) (1830), die als Umbruchs- und Modellwerk einer „Schwarzen Romantik“ gilt. In allen fünf Sätzen tritt die sogenannte Idée fixe („fixe, unveränderliche Idee“) auf. Als Idée fixe bezeichnet BERLIOZ das Hauptthema im 1. Satz, das er in abgewandelter Form auch in den anderen vier Sätzen verwendet. (Quelle: www.lernhelfer.de)
Mit der Oper „Robert le diable“ („Robert der Teufel“) beginnt die Bühnendominanz des deutschen Komponisten GIACOMO MEYERBEER (1791–1864). Fortgesetzt wird der Erfolg mit „Die Hugenotten“ (1836) und „Der Prophet“ (1849).
Der polnische Komponist FRYDRYK CHOPIN (1810–1849) schreibt 1832 die „Revolutionsetüde“ als Reaktion auf den Fall von Warschau während des polnischen Aufstandes.
LOUIS SPOHR (1784–1859) komponiert die Sinfonie Nr. 4 F-Dur op. 86 „Die Weihe der Töne“. In vier Sätzen schildert er die Entstehung und die Funktionen der Musik mit interessanten Montage-, Rhythmus- und Instrumentationseffekten. (Quelle: www.lernhelfer.de)
LUIGI CHERUBINI (1760–1842) etabliert mit seiner heroischen Komödie „Lodoĩska“ (1791) das Genre der Rettungsoper in revolutionärem Geist.
WOLFGANG AMADEUS MOZART (1756–1791) vollendet mit der „Zauberflöte“ den klassischen Singspiel-Typus und ordnet verschiedenen Figuren seiner Oper unterschiedliche Musikstile aus der Opera seria („ernste Oper“) und Opera buffa („heitere Oper“) zu.
CLAUDE-JOSEPH ROUGET DE LISLE (1760–1836) komponiert die „Marseillaise“ während des 1. Koalitionskrieges 1792 und gibt seinem Lied zunächst den Titel „Chant de guerre pour l’armée du Rhin“. Mit Einzug der Freiwilligen aus Marseille in Paris (1792) erhält der Revolutionsgesang seine heutige Bezeichnung. 1795 wird die „Marseillaise“ zur französischen Nationalhymne bestimmt.
Das Opernhaus „La Fenice“ in Venedig wird 1792 eröffnet und tritt die Nachfolge des „Teatro San Giovanni Grisostomo“ und des 1774 abgebrannten „Teatro San Benedetto“ an. Im Verlauf des 19. und 20. Jh. wird „La Fenice“ wichtig für zeitgenössische Opernproduktionen. (Quelle:www.lernhelfer.de)
ANTON FRIEDRICH JUSTUS THIBAUT (1772–1840) verfasst die Abhandlung „Über Reinheit der Tonkunst“ und propagiert darin die Musik der Renaissance. Die Schrift gilt als Schlüsselwerk der Restauration und Rückbesinnung auf die evangelische und katholische Kirchenmusik.
Die ersten Ländler und Walzer des österreichischen Komponisten JOSEF LANNER (1801–1843) erscheinen 1825 im Druck.
1825 gründet JOHANN STRAUSS (Vater, 1804–1849) die erste Strauß-Kapelle in Wien.
FELIX MENDELSSOHN BARTHOLDY (1809–1847) komponiert 1926 die romantisch-klassizistische Ouvertüre zum „Sommernachtstraum“ und entwickelt damit den Genretyp der „Elfenmusik“. 1842 ergänzt er die Ouvertüre zu einer vollständigen Bühnenmusik, die u.a. den berühmten „Hochzeitsmarsch“ enthält.
HANS GEORG NÄGELI (1773–1836) verfasst in seinen „Vorlesungen über Musik mit besonderer Berücksichtigung der Dilettanten“ eine sozialpädagogisch angelegte Musikästhetik. (Quelle:www.lernhelfer.de)
1789 entsteht das mit aufpeitschendem Text und Gestus versehene Revolutionslied „Ça ira“ („So wird’s gehen“).
DANIEL GOTTLIEB TÜRK (1750–1813) verfasst das Lehrstück „Clavierschule oder Anweisung zum Clavierspielen für Lehrer und Lernende“ und verbindet Klaviertechnik mit allgemeiner Musiklehre.
FRANÇOIS-JOSEPH GOSSEC (1734–1829) komponiert 1790 die christliche Hymne „Te Deum“ für die Jahrestagsfeier der Erstürmung der Bastille am 14. Juli 1790. Durch die Begleitung von Blasorchester und durch große Chöre ist dieser Revolutionsgesang speziell für die Aufführung im Freien konzipiert.
Der österreichische Komponist und Musiktheoretiker JOHANN GEORG ALBRECHTSBERGER (1736–1809) verfasst die Lehrschrift „Gründliche Anleitung zur Komposition“. 1794–1795 wird ALBRECHTSBERGER der Lehrer von LUDWIG VAN BEETHOVEN (1770–1827). (Quelle:www.lernhelfer.de)

Der spanische Komponist und Gesangslehrer SEBASTIÁN DE YRADIER (auch IRADIER, 1809–1865) schreibt mit „La Paloma“ (1860) einen bis heute populären Welthit, der in diversen Sammlungen in Barcelona und Paris veröffentlicht wird.
Der deutsche Physiker und Physiologe HERMANN VON HELMHOLTZ (1821–1894) begründet mit der Abhandlung „Die Lehre von den Tonempfindungen als physiologische Grundlage für die Theorie der Musik“ (1863) die musikalische Akustik und Tonpsychologie.
RICHARD WAGNERs (1813–1883) „Tristan und Isolde“ wird 1865 in München uraufgeführt. Das Bühnenwerk wird aufgrund seiner Harmonik ein epochemachendes Werk und ist berühmt für den Tristan-Akkord, einem Vierklang, bestehend aus der Schichtung von Tritonus, großer Terz und Quarte.
Als Trost über den von Österreich verlorenen Krieg gegen Preußen (1866) komponiert JOHANN STRAUSS (Sohn, 1825–1899) den Walzer „An der schönen blauen Donau“. Die erste Version (1867) hat STRAUSS für Singstimmen und Orchester ausgesetzt und dem Wiener Männer-Gesangs-Verein gewidmet. Der „Donauwalzer“ wird zum kommerziell erfolgreichsten Stück der Familie STRAUSS und erfährt in kürzester Zeit eine internationale Verbreitung.
Die Ballettoper „Il Guarany“ von CARLOS GOMES (1839–1896) wird 1870 an der Mailänder „Scala“ uraufgeführt und ist eine der ersten lateinamerikanischen Opern. (Quelle:www.lernhelfer.de)
GIUSEPPE VERDIs (1813–1901) Oper „Nabucco“ wird an der „Scala“ in Mailand uraufgeführt und bringt dem Komponisten den internationalen Durchbruch. Besonders populär wird der Freiheitschor „Va pensiero“ („Flieg, Gedanke“).
Die Hochschule für Musik in Leipzig wird unter der Leitung von FELIX MENDELSSOHN BARTHOLDY (1809–1847) 1843 gegründet und zum maßstabsetzenden Konservatorium innerhalb der deutschen Musiktradition.
Nach der Melodie eines Volksliedes entsteht 1844 das beim Schlesischen Weberaufstand weitverbreitete Lied „Das Blutgericht“. In eine ähnliche Richtung geht das „Tschech-Lied“, das ebenfalls die rebellische Stimmung im „Vormärz“ vor der Revolution 1848/1849 abbildet. Das „Tschech-Lied“ ist ein kritisch-freches Lied über das Attentat des Bürgermeisters Tschech auf den preußischen König FRIEDRICH WILHELM IV. (1795–1861). (Quelle:www.lernhelfer.de)
Der französische Komponist JACQUES OFFENBACH (1819–1880) komponiert das Bühnenwerk „Orphée aux enfers“ („Orpheus in der Unterwelt“). Die vieraktige Oper ist eine Travestie der griechischen Oprpheus-Sage und ist berühmt für den „Galop infernal“, eine Nummer im französischen Tanzstil (Cancan). Bereits 1874 findet die 800. Vorstellung von OFFENBACHs 33. Komposition statt.
Das Klavierstück „Gebet einer Jungfrau“ von TEKLA BADARZEWSKA-BARANOWSKA (1834–1861) erscheint 1859 im Druck. Das vermutlich 1851 entstandene Charakterstück wird zum Prototyp der bürgerlichen Salonmusik für höhere Töchter. (Quelle:www.lernhelfer.de)
In Anlehnung an die Melodramen-Modelle von JEAN-JACQUES ROUSSEAU (1712–1778) und GEORG BENDA (1722–1795) schreibt CHRISTIAN GOTTLOB NEEFE (1748–1798) das Monodram „Sophonisbe“. Das Monodram ist ein Melodram mit nur einer sprechenden und handelnden Person.
IGNAZ UMLAUFF (1746–1796) eröffnet mit seinem Singspiel „Die Bergknappen“ das „Teutsche Nationalsingspiel“ im Wiener Burgtheater.
Das „Teatro della Scala“ in Mailand wird mit ANTONIO SALIERIs (1750–1825) „L’Europa riconosciuta“ eröffnet. Im Verlauf des 19. Jh. wird die „Scala“ zum Zentrum italienischer Opernkomponisten wie
Des Weiteren entstehen im Zusammenhang mit dem Opernhaus in Mailand die großen Verlage, beispielsweise der Verlag von GIOVANNI RICORDI (1785–1853), der 1808 gegründet wird.
JOHANN GOTTFRIED HERDER (1744–1803) veröffentlicht 1778/1779 eine international angelegte Sammlung von Volksliedern, die erst in der Ausgabe von 1807 den heute gültigen Titel „Stimmen der Völker in Liedern“ trägt. In dieser Schrift prägt HERDER den Begriff des Volksliedes. Als Volkslied versteht er Lieder, in denen sowohl die nationale Eigenart als auch die spezifischen Denkweisen eines Volkes zum Ausdruck kommen. (Quelle: www.lernhelfer.de)