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Cáo Xuěqín (chin. 曹雪芹, * zwischen 1715 und 1724 ; † 1763(?)) ist ein chinesischer Schriftsteller und Autor des chinesischen Romans Der Traum der roten Kammer.
Leben
Cao stammt aus einer ursprünglich han-chinesischen, aber an die mandschurische Kultur assimilierten Familie. Cao Xueqins Großvater Cao Yin galt als Weggefährte und Vertrauter des Qing-Kaisers Kangxi, wodurch es die Familie zu großem Wohlstand brachte. Das Glück der Caos wendete sich erst mit dem Amtsantritt von Kangxis Nachfolger Yongzheng, der 1728 im Zuge politischer Säuberungen die Güter der Caos konfiszierte und sie zum Umzug nach Peking zwang. Xueqin war damals erst 9 Jahre alt.
Über Xueqins eigenes Leben ist vergleichsweise wenig bekannt. Den größten Teil seines Lebens verbrachte er in großer Armut im Westen von Peking, wo er sich mit dem Verkauf eigener Bilder über Wasser hielt. Daneben arbeitete er zeitweise als Lehrer an einer kaiserlichen Schule für die Kinder mandschurischer Adeliger und Bannerleute.
Werk
Cao ist durch ein einziges Werk bekannt geworden, das allerdings Eingang in die Weltliteratur gefunden hat: Der Roman Der Traum der roten Kammer. Nach Aussagen von Freunden hat er über zehn Jahre daran geschrieben, vermutlich in der Zeit kurz vor der Jahrhundertmitte. Bei Caos Tod 1763 waren freilich lediglich 80 der geplanten 100 Kapitel geschrieben. Das Manuskript wurde von Gao E ergänzt und 1791 in einer 120 Kapitel umfassenden Version herausgegeben.
Charles Babbage (* 26. Dezember 1791 in Walworth, Grafschaft Surrey, England; † 18. Oktober 1871 in London) war ein englischer Mathematiker, Philosoph, Erfinder und Politischer Ökonom. Babbage initiierte zahlreiche wissenschaftliche und soziale Reformen[1] und ist vor allem für die von ihm entwickelte Rechenmaschine Analytical Engine bekannt.[2] Diese gilt als Vorläufer des modernen Computers. 1854 gelang ihm als Erstem die Entzifferung einer Vigenère-Chiffre. Nach Babbage sind der Asteroid (11341) Babbage und der Mondkrater Babbage benannt.
查尔斯·巴贝奇,FRS(英语:Charles Babbage,1791年12月26日—1871年10月18日),英国数学家、发明家兼机械工程师。由于提出了差分机与分析机的设计概念(并有部分实做机器),被视为计算机先驱。
1828年至1839年,巴贝奇曾在剑桥大学担任卢卡斯教授。 除了数学和计算机之外,巴贝奇也是当时重要的经济学者之一。
Charles Augustus Lindbergh, Jr. (* 4. Februar 1902 in Detroit, Michigan; † 26. August 1974 in Kīpahulu, Maui, Hawaii) war ein US-amerikanischer Pilot, Schriftsteller und Träger der Medal of Honor. Ihm gelang vom 20. bis 21. Mai 1927 der Nonstopflug von New York nach Paris, für den 1919 der Orteig-Preis von Raymond Orteig gestiftet worden war, und quasi nebenbei die erste Alleinüberquerung des Atlantiks, wodurch er zu einer der bekanntesten Personen der Luftfahrt wurde. Lindbergh schrieb mehrere Bücher über seinen Flug, darunter The Spirit of St. Louis (1953). Für dieses Werk erhielt er 1954 den Pulitzer-Preis.
查尔斯·奥古斯都·林德伯格(英语:Charles Augustus Lindbergh,又译林白,1902年2月4日—1974年8月26日),美国飞行员、作家、发明家、探险家与社会活动家。他于1927年驾驶单翼飞机圣路易精神号,从纽约市罗斯福飞行场横跨大西洋飞至巴黎-勒布尔热机场,成为历史上首位成功完成单人不着陆飞行横跨大西洋的人,并因此获赠荣誉勋章。美国圣迭戈林德伯格国际机场即以他的名字命名。
在美国参加二战的前几年中,尽管林德伯格从未公开表示支持纳粹德国,但他对战争的不干预立场导致一些人怀疑他是纳粹的同情者。他不仅反对美国的干预,而且反对向英国提供援助。在总统富兰克林·罗斯福公开批评他的观点后,他于1941年4月辞去了在美国陆军和空军的职务。1941年9月,林德伯格在致辞中说,英国、犹太人和罗斯福政府是要求美国参战的“三个最重要的团体”。他还说,资本家、高知识分子、英裔美国人都在鼓动参战。
在日本袭击珍珠港以及随后德国对美国宣战之后,林德伯格公开支持美国的战争努力。他作为非军事顾问在二战太平洋战区参加了50次飞行任务,但并未对德国动武。罗斯福拒绝恢复其空军上校的职务。晚年,林德伯格成为一名作家、国际探险家、发明家和环保主义者。
Charles Robert Darwin [tʃɑrlz 'dɑː.wɪn] (* 12. Februar 1809 in Shrewsbury; † 19. April 1882 in Down House/Grafschaft Kent) war ein britischer Naturforscher. Er gilt wegen seiner Beiträge zur Evolutionstheorie als einer der bedeutendsten Naturwissenschaftler.
Die Ende 1831 begonnene und fast fünf Jahre andauernde zweite Reise mit der HMS Beagle, die den jungen Darwin einmal um die Welt führte, war zugleich Schlüsselerlebnis und Grundlage für sein späteres Werk. Der breiten Öffentlichkeit wurde Darwin erstmals durch seinen 1839 herausgegebenen Reisebericht bekannt. Mit seiner Theorie über die Entstehung der Korallenriffe und weiteren geologischen Schriften erlangte er in wissenschaftlichen Kreisen die Anerkennung als Geologe. Seine Untersuchungen an den Rankenfußkrebsen (Cirripedia) verschafften ihm Mitte der 1850er Jahre zusätzlich einen Ruf als angesehener Zoologe und Taxonom.
Bereits 1838 entwarf Darwin seine Theorie der Anpassung an den Lebensraum durch Variation und natürliche Selektion und erklärte so die phylogenetische Entwicklung aller Organismen und ihre Aufspaltung in verschiedene Arten. Über 20 Jahre lang trug er Belege für diese Theorie zusammen. 1842 und 1844 verfasste Darwin kurze Abrisse seiner Theorie, die er jedoch nicht veröffentlichte. Ab 1856 arbeitete er an einem umfangreichen Manuskript mit dem Titel Natural Selection. Durch einen Brief von Alfred Russel Wallace, der dessen Ternate-Manuskript mit ähnlichen Gedanken zur Evolution enthielt, kam es im Sommer 1858 schließlich zu einer Veröffentlichung der Theorien über die Evolution durch beide. Ein Jahr später folgte Darwins Hauptwerk On the Origin of Species (Über die Entstehung der Arten), das als streng naturwissenschaftliche Erklärung für die Diversität des Lebens die Grundlage der modernen Evolutionsbiologie bildet und einen entscheidenden Wendepunkt in der Geschichte der modernen Biologie darstellt.
1871 diskutierte Darwin in The Descent of Man, and Selection in Relation to Sex (Die Abstammung des Menschen und die geschlechtliche Zuchtwahl) mit der sexuellen Selektion einen zweiten Selektionsmechanismus und nutzte seine Theorie, um die Abstammung des Menschen zu erklären. In seinem letzten Lebensjahrzehnt untersuchte Darwin Kletterpflanzen, Orchideen und fleischfressende Pflanzen und leistete wichtige Beiträge zur Botanik. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „Darwin“.
查尔斯·罗伯特·达尔文 FRS FRGS FLS FZS(英语:Charles Robert Darwin,/ˈdɑːrwɪn/;1809年2月12日—1882年4月19日)又译达尔温,英国博物学家、地质学家和生物学家,其最著名的研究成果是天择进化(物种起源的解释),解释了适应 (自然选择,适者生存的原理),并指出他认为所有物种都是从少数共同祖先进化而来的[1]。到了19世纪30年代,达尔文的理论成为对进化机制的主要诠释[1],并成为现代进化思想的基础,在科学上可对生物多样性进行一致且合理的解释,是现今生物学的基石[2]。
达尔文并不是第一个提出进化思想的人,在达尔文出生之前许久,就已有人有生物会演变的想法了,例如在古希腊时代,前苏格拉底哲学家阿那克西曼德及恩培多克勒就已认为一种生物可以源于另一种生物[3],一些古代神话中也有人起源于动物的说法,像是西藏一些地区的神话传说中,就有猕猴逐渐变成人类、人类起源自猕猴的说法[4][5];然而达尔文关于物种进化的理论是现代进化思想的基础。
在爱丁堡大学研读医学期间,达尔文对自然史逐渐产生兴趣。而他后来又到剑桥大学学习神学[6]。达尔文在参与贝格尔号的五年航行后,成为一位地质学家。他进行观察并提出理论来支持查尔斯·莱尔的均变思想。回英国后所出版的《贝格尔号航行之旅》,使其成为著名作家。由于在航行期间对所见生物与化石的地理分布感到困惑,达尔文开始对物种转变进行研究,并且在1838年得出了他的自然选择理论。由于这类思想在当时被视为异端,因此达尔文刚开始只对亲近的朋友透露这些想法,并持续进行进一步的研究,以应付可能遭遇的反对[7]。到了1858年,华莱士寄给他一篇含有相似理论的论文,促使达尔文决定与其共同发表这项理论[8]。
1859年出版的《物种起源》,使起源于共同祖先的进化,成为对自然界多样性的一项重要科学解释。之后达尔文《人类与动物的情感表达》以及《人类由来与性择》中,阐释人类的进化与性择进化的作用。他也针对植物研究发表了一系列的书籍,在最后一本著作中,达尔文讨论了蚯蚓对土壤的影响[9]。为了表彰他杰出成就,达尔文死后安葬于牛顿与约翰·赫歇尔的墓旁,地点就在英国伦敦的威斯敏斯特教堂[10]。
目前达尔文的进化论已经获得压倒性的事实做支持,也是唯一能满足各领域中所观察到的现象的理论,作为物种起源和人类起源解释的科学性,也成了学界共识[11][12][13][14][15];然而达尔文的进化论与宗教观点相悖,甚至引发法律问题;近年来更有智慧设计论者试图挑战进化论,然而以失败告终。

ᠤᠯᠤᠰ,转写:Tsagadai-yn Ulus[转写种类不明],西里尔字母:Цагаадайн улс),是蒙古四大汗国之一,由察合台及其孙子哈剌旭烈及他的後人管理,建於1222年,于1346年分为东西两部分,1369年西察合台汗國实际上亡於帖木兒帝国,至1402年汗统结束。东察合台汗国在中国史籍以国都为名,先后称为别失八里(唐朝的庭州、北庭都护府,今新疆吉木萨尔)、亦力把里(歪思汗之后,即伊犁,今新疆伊宁市)、吐鲁番(也密力火者、速檀阿力之后,即唐朝的西州、高昌,今新疆吐鲁番市)。1570年,东察合台汗国(此时为吐鲁番汗国)最后一任可汗马速与同是察合台系的叶尔羌汗国交战被俘,东察合台汗国正支汗统结束。东察合台汗国可汗速檀阿黑麻之子赛德于1514年建立叶尔羌汗国,1570年吞并吐鲁番汗国(东察合台汗国正支汗统),亦可认为是东察合台汗国的延续,至1680年被准噶尔汗国灭亡,东察合台汗国历史彻底结束。察合台汗国后来形成中亚广泛使用的察合台语(后发展为维吾尔语和乌兹别克语)。
チャガタイ・ハン国は、13世紀から17世紀にかけて中央アジアに存在した遊牧国家(ウルス)である。
モンゴル帝国の建国者であるチンギス・ハーンの次男チャガタイを祖とし、その子孫が国家の君主として君臨した。14世紀半ばにチャガタイ・ハン国は東西に分裂し、東部のチャガタイ・ハン国はモグーリスタン・ハン国とも呼ばれる。内乱、外部の遊牧勢力の攻撃、スーフィー教団の台頭の末、18世紀末にモグーリスタン王家を君主とする政権は滅亡した。西部のチャガタイ・ハン国ではハンに代わって貴族が実権を握るようになり、地方勢力間の抗争とモグーリスタン・ハン国の侵入を経てティムール朝が形成された。西チャガタイ・ハン国の貴族やティムール朝の創始者ティムールは傀儡のハンを置き、ティムールはチャガタイの弟オゴデイの子孫をハンとしたが、1403年以降はハンを擁立しなかった。
チャガタイ・ハン国の軍事力の基盤となった遊牧民たちは王朝の創始者であるチャガタイの名前から「チャガタイ人」と呼ばれ、「チャガタイ」は中央アジアに存在するモンゴル国家を指す言葉として使われるようになる[1]。中央アジアで成立したトルコ系の文語は「チャガタイ語(チャガタイ・トルコ語)」と呼ばれ、ティムール朝の時代に確立される[1]。
The Chagatai Khanate (Mongolian: Цагаадайн Хаант Улс Tsagadaina Khaanat Ulus) was a Mongol and later Turkicized khanate[6][7] that comprised the lands ruled by Chagatai Khan,[8] second son of Genghis Khan, and his descendants and successors. Initially it was a part of the Mongol Empire, but it became a functionally separate khanate with the fragmentation of the Mongol Empire after 1259. The Chagatai Khanate recognized the nominal supremacy of the Yuan dynasty in 1304,[9] but became split into two parts in the mid-14th century: the Western Chagatai Khanate and the Moghulistan Khanate.
At its height in the late 13th century, the Khanate extended from the Amu Darya south of the Aral Sea to the Altai Mountains in the border of modern-day Mongolia and China.[10]
The khanate lasted in one form or another from 1220s until the late 17th century, although the western half of the khanate was lost to Timur's empire by 1370. The eastern half remained under Chagatai khans, who were, at times, allied or at war with Timur's successors, the Timurid dynasty. Finally, in the 17th century, the remaining Chagatai domains fell under the theocratic regime of Afaq Khoja and his descendants, the Khojas, who ruled Xinjiang under Dzungar and Manchu overlordships consecutively.
Le khanat de Djaghataï, ou khanat de Tchaghataï, est, avec la Chine des Yuan, le domaine des Ilkhans de Perse et la Horde d'or des steppes russes, l'un des quatre khanats constituant l'Empire mongol aux XIIIe et XIVe siècles.
Il tire son nom de son fondateur, Djaghataï, deuxième fils de Gengis Khan et recouvrait l'Asie centrale au sens large. Ses khans forment la dynastie des Djaghataïdes.
Il Khanato Chagatai (mongolo Чагатай улус, Čagataj ulus) è stato un khanato dell'Impero Mongolo, che comprendeva le terre governate da Chagatai Khan (alternativa ortografica Čagataj, Djagatai, Chagata, Chugta, Chagta, Jagatai), secondo figlio dell'imperatore mongolo Gengis Khan, e dai suoi discendenti. Inizialmente era considerato parte dell'Impero mongolo, ma in seguito divenne del tutto indipendente.
Il Khanato era composto da quella parte dell'impero mongolo che si estendeva dal fiume Ili (oggi in Kazakistan orientale) passando per la Kashgaria (nel Bacino del Tarim occidentale) e per la Transoxiana (il moderno Uzbekistan); dall'Amu Darya, a sud del lago di Aral, fino ai monti Altaj, ai confini tra l'odierna Cina e la Mongolia[1].
Il khanato rimase essenzialmente tale dal 1220 fino alla fine del XVII secolo, benché la metà occidentale fosse stata conquistata da Tamerlano intorno al 1360. La metà orientale rimase ai successori di Djagatai che furono a volte alleati e a volte in guerra con i timuridi. Nel XVII secolo infine, il resto del khanato Chagatai cadde sotto il dominio teocratico di Apak Khoja e dei suoi discendenti.
El kanato de Chagatai (en mongol, Цагадайн улс Tsagadai Khan Uls / Цагадайн улс) fue un kanato túrquico-mongol gobernado por Chagatai Kan (segundo hijo de Genghis Khan), por sus descendientes y sucesores. Inicialmente se consideró una parte del Imperio mongol, pero más tarde llegó a ser completamente independiente.
En su apogeo en el siglo XIII, el kanato se extendía a través del Asia central desde el río Amu Darya, al sur del mar de Aral (la denominada Transoxiana) hasta las montañas de Altái, en la actual frontera entre Mongolia y China. La capital se encontraba en Almarij, cerca de la actual ciudad de Gulja (o Yining), en el Sinkiang occidental.
El kanato se prolongó en una forma u otra desde 1220 hasta fines del siglo XVII, aunque la parte occidental del kanato se perdió a manos de Tamerlán en la década de 1360. La parte oriental permaneció bajo el gobierno de los sucesores de Chagatai, quienes a veces eran aliados de los sucesores de Timur pero en otras entraban en guerra con ellos. Por último, en el siglo XVII, los restantes dominios del kanato Chagatai cayeron bajo el régimen de los Khojas, un clan del Turkestán Oriental.
Чагатайский (Джагатайский) улус (Улус Чагатая) — тюркское государство, образовавшееся в Средней Азии в 1266 году после распада Великой Монголии и распавшееся в 1340 году на 2 владения — Могулистан и Мавераннахр. Во главе которого был Чингизид Чагатай.
Названо по имени сына Чингисхана — Чагатая (Джагатая) — и его дома. С 1326 года официальной религией Чагатайского улуса стал ислам.
Karl V. (* 24. Februar 1500 in Gent; † 21. September 1558 im Kloster San Jerónimo de Yuste, Extremadura) aus dem Hause Habsburg war von 1516 an König Karl I. von Spanien (spanisch offiziell Carlos I, wobei er im Volksmund normalerweise ebenfalls als Carlos V bezeichnet wird). Er wurde im Jahre 1519 zum römisch-deutschen König gewählt; nach seiner Krönung im Jahre 1520 nannte er sich „erwählter“ Kaiser des Heiligen Römischen Reiches (HRR). Im Jahre 1530 wurde er offiziell, als letzter römisch-deutscher Herrscher, durch Papst Clemens VII. in Bologna zum Kaiser gekrönt. Am 23. August 1556 verzichtete er zugunsten seines Sohnes Philipp II. auf den spanischen Thron und zugunsten seines Bruders Ferdinand I. auf die Kaiserwürde.
Karl V. verfolgte das Konzept der Universalmonarchie. Dem Kaiser kam danach Vorrang vor allen übrigen Königen zu. Er verstand sich als Friedenswahrer in Europa, Schützer des Abendlandes vor den Osmanen und sah sich zuständig für den Schutz und die Reform der Kirche. Um dieses Konzept durchsetzen zu können, kämpfte Karl mit Franz I. von Frankreich, der ähnlich dachte, um die Vorherrschaft in Europa. Er konnte sich dabei finanziell auch auf die neuen Kolonien in Übersee stützen. Er war zwar der mächtigste Herrscher in Europa, aber sein Ziel einer dauerhaften Schwächung des zeitweise mit den Osmanen verbündeten Frankreichs konnte er nicht erreichen.
Im Heiligen Römischen Reich ging es ihm darum, das monarchische gegenüber dem ständischen Prinzip zur Vorherrschaft zu bringen. Zu seiner Zeit wurden für die kommenden Jahrhunderte wichtige Reichsgesetze erlassen. Darunter war etwa die nach ihm benannte Constitutio Criminalis Carolina. Er scheiterte aber mit dem Versuch, die kaiserliche Macht gegenüber den Reichsständen nachhaltig zu stärken.
Dies hing auch damit zusammen, dass in seiner Zeit mit der Reformation ein neuer Großkonflikt im Reich entstand, der sich teilweise mit den ständischen Kräften verband. Karl V., oft durch Kriege abwesend, konnte die Ausbreitung der Reformation nicht verhindern. Zeitweise zielte er auf eine Überwindung der Spaltung ab. Er setzte gegenüber dem Papst die Einberufung des Konzils von Trient durch, das aber nicht zur Versöhnung der Religionsparteien, sondern nach Karls Tod mit der Reform des Katholizismus zum Ausgangspunkt der Gegenreformation wurde. Nachdem seine Bemühungen um einen Ausgleich mit den Protestanten gescheitert waren, versuchte er nach dem Sieg im Schmalkaldischen Krieg mit dem Augsburger Interim den Reichsständen eine Lösung des Religionskonflikts aufzuzwingen. In dem daraufhin ausbrechenden Fürstenaufstand wurde er gezwungen, mit dem Augsburger Religionsfrieden ein Nebeneinander der Konfessionen zu akzeptieren.
Karl trat resigniert von seinen Herrscherämtern zurück und zog sich völlig zurück. Zuvor hatte er noch die Nachfolge dergestalt geregelt, dass es zur Aufteilung seines Reiches zwischen der spanischen und der österreichischen Linie der Habsburger kam.