Tainan (chinesisch 臺南市, Pinyin Táinán Shì, W.-G. T'ai-nan-shih, Pe̍h-oē-jī Tâi-lâm-chhī ‚Südliches Taiwan‘) ist die älteste und mit rund 1,9 Millionen Einwohnern fünftgrößte Stadt Taiwans. Die Stadt liegt im Südwesten Taiwans und gehört zur Republik China, wo sie eine von sechs regierungsunmittelbaren Städten ist.
Tainan wurde ab 1621 wegen der günstigen Hafenlage als niederländische Kolonialstadt errichtet. 1662 vertrieb Zheng Chenggong die niederländische Garnison und 1684 wurde Tainan (unter dem Namen Taiwan-Fu, „Regierung Taiwans“) die Hauptstadt der Präfektur Taiwan. Erst im 19. Jahrhundert wurde Taipeh im Norden der Insel Hauptstadt. Tainan ist heute eine moderne Großstadt, die unter anderem die Cheng-Kung-Nationaluniversität beherbergt.
Bei aller Modernität ist die Vergangenheit hier noch überall lebendig: Alte Tempel, Überreste von mehr als 300 Jahre alten Forts und Gebäude aus der Zeit der japanischen Herrschaft zeugen sowohl von der Verbundenheit Taiwans mit der jahrtausendealten chinesischen Kultur als auch von der wechselhaften und vielfältigen Geschichte der Insel.